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Cyperchondrie : Wenn das Internet eine Hypochondrie und Angst um die Gesundheit verstärkt

Zusammenfassung: Cyberchondrie ist die übertriebene Suche nach Gesundheitsthemen im Internet mit einer Angst an einer schlimmen Krankheit zu leiden.

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Cyperchondrie : Wenn das Internet eine Hypochondrie und Angst um die Gesundheit verstärkt

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Erste Version: 2013-10-25.
Letzte Änderung: 2013-10-25.

Was ist eine Cyberchondrie ?
Kann Google und das Internet eine Hypochondrie auslösen ?

Antwort:

Mit den Möglichkeiten des Internets informieren sich immer mehr Menschen über das Thema Gesundheit und rufen dabei Google und ähnliche Suchmaschinen bei allen möglichen Fragen zur Gesundheit auf.

Das ist grundsätzlich zu begrüssen, kann aber auch dazu führen, dass man sich selber aus fehlenden medizinischer Kenntnis dann verrückt macht und in eine Angst vor schwerwiegenden Erkrankungen kommt, die sehr ähnlich einer Hypochondrie ist.

"Unser Sohn hat bestimmt Mukoviszidose", wäre so eine Horrorangst. Häufig ausgelöst durch die Sorge um das eigene Kind, das vielleicht sich nicht so prächtig entwickelt bzw. immer wieder mit Infekten auffällig wird.

Aus eigener Erfahrung mit unserem Sohn kann ich sagen bzw. schreiben, dass man in einer solchen Situation so verunsichert ist, dass man alle möglichen Webseiten im Internet aufruft. Leider kann man aber als Laie (und auch nicht immer als Arzt oder Krankenschwester) diese Informationen so richtig einordnen, wie es erforderlich wäre.

Das hängt auch damit zusammen, dass man in seiner eigenen Angst eben sehr selektiv die Nachrichten wahrnimmt bzw. verarbeitet. Das bedeutet, dass man in der inneren Anspannung halt auf allle Zeichen achtet, die die negative Befürchtung noch verstärkt. Aber "entlastende" bzw. beruhigende Nachrichten ignoriert.

Gerade Menschen, die mit Unsicherheit bzw. Ambivalenz nicht gut umgehen können, wird eine entsprechende Abwärtsspirale der Angst ausgelöst.

Cyberchondrie ist also quasi die Onlineversion der Hypochondrie.

Eine aktuelle Studie im Journal Cyberpsychologiy, Behaviour and Social Networking, die im August 2013 publiziert wurde, setzt sich ausführlich mit diesem Phänomen auseinander.

Dazu untersuchte Prof Fergus 512 gesunde Menschen. Dabei stellte er fest, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Unvermögen mit Unsicherheit und Angst umzugehen und der Interpretation von solchen negativen Meldungen im Internet gab.

Menschen, die unsicherer und ängstlicher waren, verbrachten auch viel mehr Zeit am Rechner und durchsuchten entsprechende Seiten. Das Problem ist ja nicht, dass man sich informiert. Vielmehr wird ja die Angst nicht durch vernünftige Information begrenzt.

Leider gelingt es immer seltener, beim Hausarzt bzw. Facharzt so viel Zeit zu haben, dass die eigenen Fragen ausführlich beantwortet werden können. Auch das Einholen einer Zweitmeinung ist nicht immer möglich. Wichtig erscheint mir aber, dass man eine Rückkopplung = Rückmeldung durch einen Arzt bzw. Experten hat und dann eine ausführliche Erklärung der wahrgenommenen Beschwerden erfolgt.

Hier wäre aus meiner Sicht durchaus eine Onlineberatung auch eine Option.

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