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ADHS Nährstoffanalyse / Nährstofftherapie

Zusammenfassung: Nährstoffanalyse oder vermeindliche Mängel an bestimmten Nährstoffen / Spurenelemente erklären nicht die Symptomatik von ADHS oder Aufmerksamkeitsprobleme / Verhaltensauffälligkeiten. Eine Nährstofftherapie bei ADHS ist wirkungslos und überteuert.

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ADHS Nährstoffanalyse / Nährstofftherapie

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Frage: 
Schriftsteller: Martin Winkler
Erste Version: 04 Okt 2004.
Letzte Änderung: 30 Jan 2008.

Hilft eine spezielle Nährstoffanalyse oder eine Behandlung mit Nahrungsergänzungsstoffen bei ADHS / Hyperkinetischem Syndrom?
Welchen Sinn macht eine Nährstoff-Therapie bei ADHS / ADS

Antwort:

Nährstofftherapie bei ADHS

Immer wieder bieten obskure Institute eine spezielle individuelle "Analyse" von vermeindlichen Nährstoffmangel-Zuständen bei Kindern oder Erwachsenen mit Leistungs- oder Verhaltensproblemen an. Schaut man genauer, so beschränkt sich das Angebot zwar keinesfalls auf ADHS, sondern wird fast auf alle erdenklichen Befindlichkeitsstörungen oder Krankheiten ausgeweitet. Im Umfeld von sog. "Orthomulekularmedizinern" bzw. Heilpraktikern wird aber unter dem Anschein von Wissenschaftlichkeit ein vermeindlich bisher noch nicht beachtetes "Gebiet" beschrieben. Auch Begriffe wie "Mineralanalytik" oder "Spektroskopie" oder "Mikronährstoffe", sollen letztlich nur den Anschein der Wissenschaftlichkeit geben, sagen aber nichts aus.

Achtung : Orthomolekularmedizin ist sicher keine wissenschaftlich haltbarke Methodik, die Betreiber wenden keine nachprüfbaren oder gar wissenschaftlich belegbaren Untersuchungsverfahren ab. Auch die Untersuchungsergebnisse sind in aller Regel nicht evaluiert oder zeigen eine Ursache - Wirkungsbeziehung an.

Aus den verfügbaren klinischen Daten wäre allenfalls ein Mangel bzw. ein erhöhter Bedarf von Zink und ggf. Magnesium bei Kindern mit ADHS zu diskutieren (aber auch hier gibt es unterschiedliche Auffassungen). In Ergänzung zu einer multimodalen Therapie wäre also ein preisgünstiges Präparat zur Zink/ Magnesiumgabe zumindest zu überlegen.

Diskutiert wird tatsächlich, ob bestimmte Fettsäuren (OTC) bei ADHS-Patienten gegeben werden könnten oder sollten. Dies ist aber keinesfalls eine Standardbehandlung oder allgemein empfohlene Massnahme.

Den Sinn der meist über "Spezialfirmen" oder Multilevel-Marketing-Verfahren beworbenen Spezialprodukte sehen Experten im Bereich ADHS somit nicht. Im Gegenteil : Hier muss ausdrücklich vor der Gabe von Nahrungsergänzungsmitteln gewarnt werden. Wird auf Vorträgen, in Büchern oder im Internet unter pseudowissenschaftlicher Aufmachung bzw. mit gesundheitsbezogenen Aussagen zur vermeindlich bewiesenen Wirkung derartiger Nährstoffpräparate geworben, so liegt eindeutig ein Verstoss gegen derzeitige deutsche Bestimmungen vor.

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Information: Die medizinischen und psychologischen Informationen auf dieser Seite sind allein zur Information über Medizin und Psychologie gedacht. Die Texte ersetzen nicht die Beratung durch einen Arzt oder Psychologen. Die Auskunft auf unserem Gesundheitsportal ersetzt nicht eine Diagnostik und Behandlung bei einem Arzt bzw. Psychiater oder Psychologe. Sie sollten daher nicht anhand der alleinigen Informationen eine bestehende Behandlung ändern. Wenn Sie fehlerhafte medizinische oder psychologische Antworten gefunden haben, schreiben Sie bitte an info@web4health.info.
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