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Impulskontrollstörung : Störungen der Impulskontrolle (Spielsucht, Pyromanie, Kleptomanie, Trichotillomanie)

Geschrieben von: Martin Winkler
Erstfassung: 11 Dez 2004. Geändert: 18 Dez 2007.

Abstrakt:

Impulskontrollstörungen sind durch wiederholte Handlungen ohne Motivation und mangelnde Fähigkeit zum Verhindern einer Handlung gekennzeichnet

Frage:

Was ist eine Störung der Impulskontrolle?
Wann spricht man von einer Impulskontrollstörung?

Antwort:

Im diagnostischen Manual psychiatrischer Störungen (ICD 10) findet sich unter dem Kapitel F63 eine Auflistung von "abnormen Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle". Hierunter werden recht unspezifisch Verhaltensstörungen zusammengefasst, die durch
werden.

Die Abgrenzung von Impulskontrollstörungen von zwanghaften oder auch süchtigem Verhalten kann schwierig sein (möglicherweise liegt sogar ein Kontinuum vor).

Typisch ist vielleicht für eine Störung der Impulskontrolle, dass die Betroffenen über ein eher plötzlich (akut) einsetzenden Drang oder Verlangen nach der Handlung berichten bzw. die eigene Fähigkeit sich zu "bremsen" unterentwickelt ist.

Zahlreiche psychiatrische Störungen können eine verminderte Impulskontrolle bewirken. Beispiele wären z.B. ein hyperkinetisches Syndrom in Kindesalter (bzw. Störungen mit oppositionellem Trotzverhalten oder Störungen des Sozialverhaltens), aber auch Substanzmittelmissbrauch, Persönlichkeitsstörungen (z.B. Borderline-Persönlichkeitsstörungen bzw. emotional-instabile Persönlichkeitsstörungen) oder im fortgesetzten Alter dementielle Entwicklungen.

In aller Regel kann man aber nicht aus dem Vorliegen einer Störung der Impulskontrolle auf eine ursächliche Erkrankung schliessen (meist liegt eher ein Spektrum verschiedener Störungen oder Begleitprobleme vor). Typische Beispiele für Störungen der Impulskontrolle wären also :

  • Kleptomanie F 63.2.
  • Pathologisches Spielen (Glücksspiel) F63.0
  • Brandstiftung = Pyromanie F 63.1.
  • Trichotillomanie F63.3.

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