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Abstrakt:
Was ist ICD 10 ? Im ICD 10 und DSM-IV teilt man psychische Störungen bzw. Erkrankungen aus dem Fachgebiet der Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik ein.
Frage:
Was ist die Definition von Psychischen Störungen?
Wie werden psychische Erkrankungen eingeteilt?
Was ist das ICD 10/ Was ist DSM-IV?
Antwort:
Folgende Elemente sind fuer die Definition einer psychischen Störung von Bedeutung:
Grösstenteils muessen mehrere dieser Elemente gleichzeitig erfuellt sein.
Um die Beschreibung und Interpretation psychischer Störungen weltweit zu vereinheitlichen gibt es Diagnose- bzw. Klassifikationssysteme.
Momentan liegen zwei gängige Klassifikationssysteme fuer psychische Störungen vor:
Die von der Weltgesundheitsorganisation herausgegebene International Classification of Diseases (ICD-10) und das Klassifikationssystem der Amerikanischen Psychiatrischen Vereinigung (APA), das Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM-IV).
Beide Klassifikationssysteme haben sich in der neusten Version sehr stark einander angenähert, daher sind die einzelnen Diagnosen in den massgeblichen Punkten gut vergleichbar.
ICD-10
Die International Classification of Diseases (ICD) ist eine von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) herausgegebene internationale Klassifikation der Krankheiten und verwandten Gesundheitsproblemen. Die aktuelle Ausgabe der ICD wird als ICD-10 bezeichnet, wobei fuer den Bereich der psychischen Störungen das Kapitel V relevant ist (Kapitel V Psychische und Verhaltensstörungen)
Fuer das deutsche Gesundheitswesen ist die ICD-10 massgeblich.
Die ICD-10-Klassifikation fuer psychische Störungen enthält folgende 10 Hauptgruppen:
F0 Organische, einschliesslich symtomatische psychische Störungen
F1 Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen
F2 Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen
F3 Affektive Störungen
F4 Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen
F5 Verhaltensauffälligkeiten in Verbindung mit körperlichen Störungen und
Faktoren
F6 Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
F7 Intelligenzminderung
F8 Entwicklungsstörungen
F9 Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend
Ausserdem gibt es noch eine Gruppe von ”nicht näher bezeichnete psychische Störungen”.
Jede dieser Hauptgruppen trägt den Kennbuchstaben ”F” fuer das Kapitel der psychischen Störungen. Unter jeder Hauptgruppe gibt es jeweils spezifischere Ebenen.
Fuer nähere Informationen gehen Sie auf die ICD Homepage des Deutschen Instituts fuer Medizinische Dokumentation und Information: ICD
DSM-IV
Das Klassifikationssystem der Amerikanischen Psychiatrischen Vereinigung (APA), das Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM-IV), enthält fuenf Axen, auf denen Störungen beschrieben werden. Dadurch soll dem Diagnostiker nahe gelegt werden, nicht nur die Ebene der klinischen Störungen zu betrachten, sondern auch weitere bedeutsame Aspekte zu beruecksichtigen.
Die fuenf Axen des DSM-IV sind:
Achse I Klinische Störungen (Alle psychischen Störungen mit Ausnahme der Persönlichlkeitsstörungen und der geistigen Behinderungen)
Achse II Persönlichkeitsstörungen und geistige Behinderungen
Achse III Somatische Medizinische Krankheitsfaktoren
Achse IV Psychosoziale und umweltbedingte Probleme (z.B. Probleme in Familie und Partnerschaft)
Achse V Globale Erfassung des Funktionsniveaus (Psychische, soziale und berufliche Funktionen werden auf einem Kontinuum zwischen psychischer Gesundheit und extremer Störung beurteilt)
Die Hauptkategorien von klinischen Störungen (Achse I) nach DSM-IV sind:
1. Störungen, die gewöhnlich zuerst im Kleinkindalter, in der Kindheit oder Adoleszenz diagnostiziert werden
2. Delir, Demz, amnestische und andere kognitive Störungen
3. psychische Störungen aufgrund eines medizinischen Krankheitsfaktors
4. Störungen im Zusammenhang mit psychotropen Substanzen
5. Schizophrenie und andere psychotische Störungen
6. Affektive Störungen
7. Angststörungen
8. Somatoforme Störungen
9. Vorgetäuschte Störungen
10. Dissoziative Störungen
11. Sexuelle und Geschlechtsidentitätsstörungen
12. Essstörungen
13. Schlafstörungen
14. Störungen der Impulskontrolle
15. Anpassungsstörungen
16. andere klinisch relevante Probleme
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