Ärztliche und psychologische Beratung im Bereich Psychologie, Psychosomatik und Psychiatrie (z.B. bei ADHS, Essstörungen, Angst, Beziehungsproblemen, Depression, sexuellen Problemen, Persönlichkeitsstörungen)

Essstörungen : Welche Therapie hilft?

Erstfassung: 28 Okt 2003. Geändert: 24 Apr 2005.

Abstrakt:

Es gibt Arbeitsmethoden für das Behandeln von von Essstörung, die in den meisten Fällen helfen.

Frage:

Welche Therapiemassnahmen helfen bei einer Essstörung (Bulimie, Anorexie, Binge-Eating-Störung)?

Antwort:

In den vergangenen 10 Jahren hat die Therapie der Essstörungen grosse Fortschritte gemacht, so dass man heute doch die Mehrzahl der Patientinnen mit einer Bulimie, Anorexie oder Binge-eating Störung mit Erfolg behandeln kann. Hierbei können mittelfristig in einem Therapiezeitraum von 5-12 Monaten oder auch bei weniger problematischen Fällen durch kürzere Behandlungszeiträume Erfolge erreicht werden.

Leider gibt es aber natürlich auch eine grössere Anzahl von Patientinnen (meist mit einer Anorexia nervosa) bei denen die körperlichen und psychische Verfassung und Störungen im Essverhalten doch wiederholte Krankenhausbehandlungen (bzw. stationäre Therapie in einer Psychosomatischen Fachklinik) oder tagesklinische Behandung oder betreute Wohngruppen erforderlich macht.

Bisher kann man zwar noch keine sehr aussagefähigen Statistiken zur Prognose machen, doch die Mehrheit profitiert langfristig von den vorgeschlagenen Therapien.

Nur ein kleinerer Teil von Essstörungspatienten scheint zunächst von keiner Therapieform wirklich zu profitieren oder sich auf eine Behandlung einlassen zu können, so dass hier eine weitere Chronifizierung droht.

In derartigen Fällen kann man aber mit den heutigen therapeutischen Ansätzen zumindest Krisen bewältigen (z.B. akute Unterernährung) und so die hohe Sterblichkeit senken und die Lebensqualität verbessern

Als wesentlich gilt heute die Kombination von verschiedenen Therapieformen, so dass verschiedene Fachgruppen gemeinsam an der Behandlung mitwirken (sog. multimodale Therapie) und auch schulenübergreifende psychotherapeutische Formen (z.B. Verhaltenstherapie, Familientherapie, tiefenpsychologische Behandlungen, Kreativtherapien)

If a minority of people that suffer from slight forms of eating disorder showed they reacted successfully to every kind of treatment (family treatment, cognitive-behavioural therapy, psychodynamic therapy / interpersonal therapy, nutritional therapy, psycho-pharmacological therapy, help groups, etc.), in the majority of cases it is necessary to adopt therapeutic models that face different aspects: biological, nutritional, psychological, behavioural, interpersonal of food pathology. Hospital therapy of more serious cases, indeed, made by multidisciplinary teams composed of doctors, nutritionists and psychologists trained in integrated eating disorder therapy.

This kind of integrated therapeutic intervention indeed provides for the use of a range of therapeutic techniques that erode progressively all maintenance factors of food pathology both from a nutritional and character and interpersonal point of view.

Patients defined as chronic are also looked after with integrated outpatient programs that aim to maintain a stability of medical and psychological parameters that are compatible with a reasonable well-being.

It is important to underline the fact that in moderate or serious eating disorder cases there is no single therapeutic approach that has demonstrated an effectiveness which is even only slightly comparable to that of the integrated approach.

Also different psychotropic drugs that each time are suggested for eating disorders pharmacological therapy, were, when used alone, less effective compared to simple psychotherapy, so this can make sense only in an integrated therapeutic program.