Ärztliche und psychologische Beratung im Bereich Psychologie, Psychosomatik und Psychiatrie (z.B. bei ADHS, Essstörungen, Angst, Beziehungsproblemen, Depression, sexuellen Problemen, Persönlichkeitsstörungen)

Statistik zur Anorexia nervosa - Häufigkeit der Magersucht (Anorexia nervosa)

Geschrieben von: Gunborg Palme, zugelassener Psychologe und zugelassener Psychotherapist, Lehrer und Tutor in der Psychotherapie.
Erstfassung: 28 Okt 2003. Geändert: 13 Jul 2004.

Abstrakt:

Stastik zur Häufigkeit der Anorexia nervosa / Magersucht

Frage:

Welche Häufigkeit hat eine Anorexia nervosa? Welche Statistik liegen zur Anorexia nervosa vor? Betrifft eine Anorexie nur Frauen??

Antwort:

Man schätzt heute, dass etwa 1% aller Mädchen (in Europa) zwischen 12 und 25 Jahren an einer Anorexie leiden; die Erkrankung tritt aber auch bei älteren Frauen und Männern auf. Etwa 35 Prozent der Betroffene sind Erwachsene, wobei Männer etwa 8 mal seltener eine Anorexie entwickeln als Frauen.

Es kann viele Jahre (oft mehr als 5-10 Jahre) dauern, bis die korrekte Diagnose gestellt wird. Nur etwa maximal 50 Prozent der Anorektikerinnen suchen aber auch therapeutische Hilfe - häufig fehlt (zunächst) eine adäquate Krankheitswahrnehmung oder ein Leidensdruck. Auch der Weg zur Genesung ist häufig lang und schwierig, so dass es häufig mindestens 5 bis Jahre dauert, bis eine deutliche und dauerhafte Stabilisierung erzielt ist. Dennoch sterben leider bis zu 15 Prozent der Betroffenen direkt oder indirekt an den Folgen der Anorexie - sei es durch Verhungern oder durch Selbstmord. Nicht berücksichtigt sind hierbei weitere medizinische Probleme wie z.B. Knochenschwund (Osteoporose, Herzprobleme, oder gynäkologische Auswirkungen). Häufig ist ein Zusammentreffen mit weiteren psychiatrischen Störungen (z.B. Depressionen, Persönlichkeitsstörungen) zu verzeichnen.

Daneben führt die Anorexie zu ganz erheblichen sozialen Problemen und Schwierigkeiten in Beziehungen oder Familienleben.

Es scheint durchaus eine erbliche Komponente zu geben (wobei man nicht immer Erziehung bzw. psychosoziale Einflussfaktoren abgrenzen kann). Aber bis zu 50% von Eineiigen Zwillingen entwickeln beide eine Anorexie, und etwa 8% von Zweieiigen Zwillingspaaren.

Symptome einer Anorexie

Eine Anorexie lässt sich mit etwa gleicher statistischer Häufigkeit in allen Kulturen bzw. verschiedenen Ländern nachweisen.
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