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Abstrakt:
Als elektiver Mutismus bezeichet man eine Störung, bei dem ein Kind in einigen Situationen spricht, in anderen definierbaren Situationen jedoch nicht sprechen will oder kann.
Frage:
Was ist elektiver / selektiver Mutismus?
Unser Kind spricht in bestimmten Situationen (besonders in der Schule) überhaupt nicht mehr. Wegen der drohenden 6 in mündlicher Mitarbeit ist die Versetzung gefährdet, obwohl sie sonst eine gute Schülerin ist und in den Arbeiten gute Noten schreibt. Was können wir tun?
Antwort:
Diese Sonderform einer Störung sozialer Funktionen mit Beginn in der Kindheit (wie es die Kinderpsychiater in ihrer Klassifikation psychischer Störung ausdrücken) ist eine in der frühen Kindheit bzw. Entwicklung des Kindes auftretende Störung. Häufig weisen die Kinder eine sehr hohe Empfindsamkeit und emotional bedingte Sensibilität auf. So finden sich nicht selten weitere besondere Persönlichkeitsauffälligkeiten, z.B. Rückzugsverhalten, Angst in sozialen Situationen oder auch oppositionelles Verhalten (Widerstand).
Eine Kombination mit anderen Störungen (z.B. einem hyperkinetischen Syndrom bzw. einem unaufmerksamen Subtyp der ADHS) ist nicht selten. Eine Besonderheit des selektiven Mutismus stellt eine "Sprechverweigerung" bei Kindern mit einer Trennungsangst dar. Hier ist der Mutismus Ausdruck von Ängste, verlassen zu werden (z.B. nach einem Umzug, einer Scheidung, Krankheit naher Bezugspersonen).
Die Diagnostik und Therapie sollte durch einen erfahrenen Kinderpsychiater oder Psycholgen erfolgen. Eine alleinige Selbsthilfe erscheint bei einer derartigen Symptomatik nicht zielführend. Allerdings kann die Information und Rückhalt einer Selbsthilfegruppe entscheidende Unterstützung liefern.
Einen Link dazu findet man hier Mutismus Selbsthilfe
Leitlinien zum elektiven Mutismus
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