Ärztliche und psychologische Beratung im Bereich Psychologie, Psychosomatik und Psychiatrie (z.B. bei ADHS, Essstörungen, Angst, Beziehungsproblemen, Depression, sexuellen Problemen, Persönlichkeitsstörungen)

ADHS und Autofahren

Geschrieben von: Martin Winkler
Erstfassung: 19 Aug 2003. Geändert: 14 Dez 2005.

Abstrakt:

Kann ich ein Auto fahren, wenn ich Ritalin nehme?

Frage:

Kann ich ein Auto fahren, wenn ich Ritalin nehme?

Antwort:

Ja, aber...

Sie müssen nachweisen können, dass sie aus einem medizinischen Grund die Medikation eingenommen bzw. verordnet bekommen haben. Dies kann durch eine Bescheinigung vom Arzt oder auch ein Rezept möglich sein. Sonst könnte es bei einer Kontrolle und einem Drogentest zu erheblichen Schwierigkeiten kommen. Zudem müssen sie selber sicherstellen, dass zum Zeitpunkt der Autofahrt auch eine kontinuierliche Wirkung der Medikation besteht. In einer Phase der Neueinstellung oder aber bei nachlassender Wirkung (Rebound) nach Ende der Wirkdauer der Medikation kann ihre Fahrtüchtigkeit eingeschränkt sein.

Aktuell gibt es zahlreiche wissenschaftliche Aktivitäten im Bereich ADHS und Fahrtüchtigkeit. Aufgrund der bekannt hohen Unfallgefährdung von ADHS-Patienten (unbehandelt) konnte gezeigt werden, dass die Behandlung das Risiko vermindert. Somit haben die meisten Ärzte und Experten im Bereich ADHS keinen Zweifel daran, dass es besser ist mit Methylphenidat bei ADHS Auto zu fahren.

Eine Alternative könnte ggf. ein Behandlungsversuch mit Atomoxetin (Strattera) darstellen, wenn man in einer speziellen Situation mit erhöhten Kontrolle wäre (z.B. bei einer beruflichen Tätigkeit).

Eine ausführliche Darstellung der rechtlichen Aspekte (die hier nicht dargestellt werden sollen) findet man in einem Beitrag von Dr. Peter Strohbeck-Kühner (siehe Quellen)

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