Leider ist es so, dass immer noch Lehrer oder auch Eltern vielfach viel zu stark auf die (auffälligen) Probleme und Schwierigkeiten achten und sie damit in den Blickpunkt der Aufmerksamkeit rücken. Viel günstiger wäre es, zunächst die POSITIVEN und guten Verhaltensweisen zu registrieren und sie damit auch dem Kind, Jugendlichen oder Erwachsenen deutlich zu machen. Bevor man also ein Kind wegen ADHS-Verhaltensweisen kritisiert, sollte man IMMER zunächst auf positive Verhaltensweisen eingehen.

Nicht zuletzt sind es auch die vielen guten Besonderheiten von ADHS-Kindern, die nicht nur die Eltern sondern eben auch die ADHS-Therapeuten so an diesen Kindern lieben. Beispiele wären u.a. :

• Kreativität
• liebenswerte, offene Persönlichkeit
• besondere Emotionalität
• gute Einschätzung von Persönlichkeitseigenschaften
• Humor
• erfasst schnell wesentliche Fakten
• Flexibilität
• intuitives Handeln
• Sensibel für seine Mitmenschen
• leidenschaftlich
• vergibt Fehler
• bereit, Risiken einzugehen
• versucht, nicht aufzugeben

Sicher finden Sie bei Ihrem Kind noch eine ganze Reihe von weiteren tollen Eigenschaften, Fähigkeiten bzw. besonderen Interessen. Ich empfehe auch, eine Art "Sonnenschein-Tagebuch" zu führen. Hier könnte man z.B. positive Erlebnisse des Tages gesonders notieren und sich auch an erzielten Fortschritten und Erfolgen erfreuen.

Mit Misstrauen bzw. grosser Skepsis sollte man aber ideologisch verklärten Versuchen begegnen, die ADHS-Kinder als "Indigo-Kinder" mit besonderen Begabungen verklären wollen. So nett und verlockend dies doch klingt, so ist doch vor dieser Richtung dringend zu warnen. Wenn Sie mögen, können Sie ja uns helfen, die Liste positiver Eigenschaften und Qualitäten von ADHS-Kindern zu ergänzen. Schreiben Sie uns doch einfach eine Email und berichten Sie von ihren positiven Erlebnissen im Zusammenhang mit ADHS