Sucht und Depression : Kann eine Depression zur Sucht führen?
Geschrieben von:
Wendy Moelker, Psychologin und Psychotherapeutin am psychiatrischen Regionalzentrum Emergis (Goes, Holland)
Erstfassung: 20 Mrz 2004.
Geändert:
13 Mrz 2007.
Abstrakt:
Sucht und Depressionen : Häufig bestehen zwei psychische Störungen gleichzeitig bzw. als Folge der Suchterkrankung kann sich eine zusätzliche depressive Störung entwickeln.
Frage:
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Depression und Sucht / Abhängigkeit?
Antwort:
Um die Diagnose einer Depression zu stellen, sollte der Patient durch einen qualifizierten Arzt oder Psychologen untersucht werden. Somit kann die Diagnose gestellt und eine spezielle Behandlung (z.B. medikamentös mit Antidepressiva und / oder Psychotherapie) eingeleitet werden. Eine Depression hat u.a. die folgenden Merkmale, die über einen längeren Zeitraum aufällig sein müssen :
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Antriebsmangel und geringe Freude und Antrieb an fast allen Aktivitäten
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Deutlicher Gewichtsverlust (oder aber auch starke Gewichtszunahme).
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Depressive (niedergeschlagene) Stimmung die meiste Zeit des Tages.
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Deutlicher Schlafmangel (seltener übermässiges Schlafbedürfnis).
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Verlangsamung der Bewegungen.
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Energiemangel und Müdigkeit.
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Konzentrationsstörungen, Gedächtnisprobleme und Entscheidungsschwierigkeiten.
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Wiederkehrende Selbstmordgedanken.
Diese Symptome sind so nicht typisch für den Missbrauch von Drogen oder Alkohol. Es kann aber durchaus sein, dass Jemand Drogen oder Alkohol konsumiert, um sich kurzzeitig besser zu fühlen und damit in eine Abhängigkeit hinein gerät. Wenn dies der Fall ist, wird die Abhängigkeit zum zusätzlichen Problem.
Die Betroffenen sollten sich dann die folgenden Fragen stellen:
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Trinke ich, spiele ich, rauche ich oder nehme bestimmte Drogen um wegen den oben genannten Beschwerden eine kurzzeitige Stimmungsverbesserung zu erzielen?
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Sind vor meiner Suchtproblematik irgendwelche der Beschwerden bereits vorhanden gewesen (oder haben sie sich erst in der Folge einer Abhängigkeitserkrankung eingestellt?)
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Fühle ich mich wirklich mit Drogen bzw. Suchtverhalten besser?
Es ist ganz entscheidend professionelle Hilfe zur Lösung ihrer Probleme zu finden.
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