Psychoanalytische Verteidigungsmechanismen

Gechrieben von: Anton Åhrén, Student der Psychologie, Umeå University, unter der Leitung von Gunborg Palme, Diplom-Psychologin und Psychotherapeutin, Dozentin und Tutorin für Psychotherapie. Ins Deutsche übertragen von Karin Austen.

Erstversion: 27 Nov 2006. Letzte Änderung: 24 Jul 2008.

Frage:

 Welches sind die verschiedenen Verteidigungsmechanismen der Psyche und wie funktionieren sie?

Antwort:

Stressbewältigung

Menschen benutzen Verteidigungsmechanismen, wenn innere oder äußere Stressfaktoren zu stark werden. Sie sind automatische Prozesse, die unsere Gefühle und die Dinge, die wir in uns aufnehmen, darauf limitieren, was wir gerade fähig sind zu ertragen. Wenn der Druck zu groß wird und wir uns nicht in der Lage fühlen, ein Gefühl oder eine Situation zu bewältigen, schalten sich diese Mechanismen ein, um uns zu schützen. Ihre Reichweite geht von hoch-funktional, wobei das Individuum sich seiner Gefühle, Ideen und den Konsequenzen der Mechanismen voll bewusst ist, bis zu einem primitiven Level, wo Gefühle, Ideen und Konsequenzen völlig blockiert werden. Ein einfacher Verteidigungsmechanismus kann angesichts einer bestimmten Situation auch hilfreich sein. Jeder Mensch verwendet Verteidigungsmechanismen. Was uns voneinander unterscheidet, ist die Art der Verwendung und die Anzahl. In jeder Situation nur einen speziellen Mechanismus anzuwenden, ist nicht von Nutzen. Es ist wichtig, zu beachten, dass alle Verteidigungsmechanismen eine Funktion haben (nämlich uns zu schützen), sich jedoch in ihrer Effektivität unterscheiden. Im Folgenden finden Sie die verschiedenen Verteidigungslevel, von hoch-funktional bis sehr einfach.

Stark anpassungsfähig (Auf dieser Ebene wird mit Stressoren auf eine gut funktionierende Weise umgegangen, mit vollem Bewusstsein für die eigenen Gedanken und Gefühle.)

Hemmungslevel (Angst erzeugende Gedanken, Gefühle, Erinnerungen, Wünsche und Befürchtungen werden im aus dem Bewusstsein verdrängt.)

Geringfügige Verzerrung (Schutz des eigenen Selbstwertgefühls durch die Umformung der Realität)

Abstreiten (Ableugnen von Fakten, die offensichtlich sind)

Starke Verzerrung (Das Individuum zeigt eine verzerrte Wahrnehmung der Realität)

Aktion (Das Individuum handelt entweder oder zieht sich von den Stressoren zurück)

Defensive Dysregulation (Das Individuum verliert fast oder ganz den Bezug zur Realität.)

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Quellen