Frage:
Kann eine Depression im höheren Lebensalter eher mit Unruhe und Schlafstörungen in Erscheinung treten?Antwort:
Manchmal treten bei älteren Menschen eher ungewöhnlich bzw. atypisch verlaufende Formen einer depressiven Störung auf. Dabei gehören gesteigerter Bewegungs- oder Aktivitätsdrang, Unruhegefühl oder ständige Bewegungen der Hände (Wringen, Kneten) zu einem Erscheinungsbild, das auch agitierte Depression genannt wird. So fällt es den Betroffenen schwer, ruhig zu sitzen oder sie müssen ständig im Zimmer auf und ab laufen. Diese besondere Form der Depression kann schwer für Angehörige oder Lebensgefährten sein, wobei auch die auftretenden Schlafstörungen eine eigene Berücksichtigung finden sollten. Häufig wird so auch der Lebenspartner am Rande seine Leistungsfähigkeit bzw. erschöpft sein und kann nicht selten daher auch an einer Form der Depression leiden. Die Behandlung einer agitierten Depression bei älteren Menschen wird daher auch die Unterstützung der Angehörigen einschliessen. So könnte man z.B. eine Betreuung in einer Tagesklinik oder Tagesstätte als Entlastung in Kombination mit medikamentösen Therapiemassnahmen vorschlagen.