Cipralex Dosierung von Escitalopram
Geschrieben von: Dr Martin Winkler
Erstfassung: 2014-01-17.
Geändert:
2014-01-17.
Abstrakt:
Cipralex Dosierung : Informationen zur Dosierung und Dauer der Behandlung mit Escitalopram
Frage:
- Was sollte man zur Cipralex Dosierung wissen ?
Antwort:
Für die medikamentöse Behandlung mit einem Antidepressivum ist wichtig, dass es für die Wirkung auf einen ausreichenden Wirkspiegel des Medikamentes ankommt. Daher ist es wichtig, die Tabletten regelmässig einzunehmen.
- Es dauert bei den meisten einige Tage bis zu 4 Wochen bis eine ausreichend positive Wirkung zu merken ist. Dies hat damit zu tun, dass die Botenstoffe im Gehirn (speziell Serotonin) sich erst langsam an die neue Verteilung der Botenstoffe anpassen.
- Grundsätzlich sind bei der Behandlung von Zwängen etwas höhere Dosierungen als bei Depressionen oder einer Angststörung erforderlich.
- Cipralex wird einmal am Tag meist morgens oder mittags eingenommen.
- Zu Beginn einer Therapie mit Cipralex beginnt man mit 1 Tablette 10 mg Cipralex. Je nach individuellem Ansprechen kann dann noch eine Dosissteigerung auf eine Maximaldosis von 20 mg erfolgen.
- Als Dauer der Behandlung muss man in aller Regel auch nach Rückbildung der Symptomatik noch 6 Monate mit der Tabletteneinnahme rechnen. Das macht man, damit es nicht zu einem Rückfall kommt.
Bei Angsterkrankungen beginnt man häufig etwas niedriger mit 5 mg, zumal ein Angstpatient mögliche körperliche Symptome in der Einstellungsphase besonders stark wahrnimmt bzw. besorgt reagiert.
Einige wenige Patienten klagen über eine Art Unruhe = Akathisie mit einem verstärkten Bewegungsdrang bzw. Unfähigkeit ruhig zu sitzen. Ob dies wirklich eine Nebenwirkung ist, ist umstritten. Zudem kann es manchmal dadurch zu einer Art paradoxen Angst bzw. Zunahme der Beschwerden zu Beginn einer Behandlung kommen. Ich habe dabei häufiger die Beobachtung gemacht, dass dies auch mit der verstärkten Selbstwahrnehmung von Gefühlen, Gedanken und körperlichen Reaktionen im Zusammenhang stehen könnte Eine Dosisanpassung bzw. Verringerung der Dosis ist u.a. erforderlich
- ältere Patienten über 65 mit einer Verringerung der üblichen Anfangsdosis auf 5 mg
- Lebererkrankung wie leichte bis mittelschwere Leberinsuffizienz Beginn mit 5 mg und ggf Dosissteigerung
- Nierenerkrankungen in aller Regel nur bei schwerer Einschränkung der Nierenfunktion Dosisreduktion erforderlich
Daneben gibt es noch Besonderheiten im Bereich sog. Cytochrome Cyp2C19 , die einzelne Patienten betreffen können
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