Ärztliche und psychologische Beratung im Bereich Psychologie, Psychosomatik und Psychiatrie (z.B. bei ADHS, Essstörungen, Angst, Beziehungsproblemen, Depression, sexuellen Problemen, Persönlichkeitsstörungen)

Lebenszyklus, Stadien im Leben eines Menschen

Geschrieben von: Fabio Piccini, doctor and Jungian psychotherapist, in charge of the "Centre for Eating Disorders Therapy" at the "Malatesta Novello" Clinic in Cesena. Works privately in Rimini and Chiavari. E-mail:
Erstfassung: 28 Okt 2003. Geändert: 18 Jul 2005.

Abstrakt:

Die Psychologie der Lebenszyklen verbindet Probleme, denen man in verschiedenen Phasen des Lebns begegnet.

Frage:

Was heisst "Lebenszyklus-Psychologie"? Was sind die Stadien im Leben eines Menschen?

Antwort:

Jedem ist klar, dass der Lauf des Lebens einen Anfang, eine Mitte und ein Ende hat.

Die Psychologie des Lebenszykluses ist ein Zweig der Psychologie, der versucht,eine Verbindung herzustellen, zwischen der Stelle, an der sich eine Person im Lebenszyklus befindet und dem Problem, mit dem die Person konfrontiert ist, sowie den Resourcen, die diese Person zur Verfuegung hat, um das Problem zu beseitigen. Und schliesslich geht es auch um die Beeinträchtigung, unter der die Person leiden könnte, wenn sie es nicht schafft, eine Situation erfolgreich zu bewältigen.

Die Theorie, die hinter dem Konzept der Lebensstadien steht, beruht auf der Arbeit von Entwicklungsforschern.

Dieses Konzept schliesst nicht nur die Idee mit ein, dass es verschiedene Stadien im Leben gibt, sondern betont vor allem, dass jede Phase auf die vorhergehenden Phasen aufbaut.

Genauso, wie ein Kind nicht lernen kann zu multiplizieren und zu dividieren, wenn es nicht addieren und subtrahieren gelernt hat, so ist es schwierig fuer jemanden, der nie eine gute Beziehung zu Familienmitgliedern hatte, eine Beziehung ausserhalb der Familie aufzubauen.

Wenn das Konzept in dieser Weise verstanden wird, ist es sehr anwendbar in der Psychotherapie.

Zum Beispiel bedeutet dies, dass, wenn eine Störung bei einem Patienten diagnostiziert wird, der Lebenzykluspsychologe versucht herauszufinden, in welchem Stadium der Patient gescheitert ist, die Entwicklungsaufgabe zu bewältigen. Die schwache "Leistung" in den nächsten Phasen kann am Mangel von ausreichender Vorbereitung in einer Phase davor liegen.

So bevorzugt die Lebenszykluspsychologie eine Therapie in der versucht wird, die Defizite, die in vorhergehenden Phasen entstanden sind zu korrigieren.

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