Refluxkrankheit Diagnostik bei GERD Sodbrennen
Geschrieben von: Dr. Martin Winkler
Erstfassung: 2014-10-31.
Geändert:
2014-10-31.
Abstrakt:
Refluxkrankheit Diagnostik von Sodbrennen und GERD Typische Beschwerden und PPI-Test bei GERD
Reflux-Krankheit GERD Diagnostik
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Refluxkrankheit Diagnostik
Anamnese typischer Symptome der Refluxkrankheit in der GERD-Diagostik
Für die Diagnose einer Refluxkrankheit ist zunächst eine ausführliche Anamnese der typischen Refluxbeschwerden erforderlich. Der Arzt fragt dabei nach
- Sodbrennen
- Säurereurgitation = Aufstossen von saurem Mageninhalt
- Schmerzen im Oberbauch = epigastrische Schmerzen
- Schmerz im Brustbereich = thorakale Schmerzen
- Brennen im Rachen
- ständiges Räuspern bzw. Fremdkörpergefühl im Hals
- Schluckbeschwerden = Dysphagie
neben diesen klassischen Beschwerden des Reflux / GERD / Sodbrennen selber gehört zur Diagnostik in der Anamnese aber auch, dass man an weitere funktionelle Erkrankungen wie Reizdarm oder Reizmagen denkt und danach fragt.
Eine Gastroösophagale Refluxsymptomatik kann angenommen werden, wenn
- mindestens 1 mal / Woche bis 2 mal wöchentlich Refluxsymptome auftreten.
- eine Beeinträchtiung der Lebensqualität besteht.
- mit hoher Wahrscheinlichkeit bei Auftreten von Sodbrennen (über 75%)
Medikamenten-Anamnese bei Reflux-Krankheit : Welche Medikamente verstärken Reflux ?
Viele Medikamente können einen Einfluss auf die Säureproduktion und die Funktion des Schliessmuskels zwischen Magen und Speiseröhre haben.
Zu den bekannten Medikamenten, die zu einer Zunahme von Reflux-Beschwerden bei GERD gehören :
- Nitropräparate für die Koronare Herzkrankheit
- Kalziumantagonisten
- Theophylline
- Östrogenpräparate
- Benzodiazepine
- Anticholinergika
- Hormonpräparate zur Behandlung von postmenopausalen Beschwerden
Typischerweise beeinflussen darüber hinaus weitere Medikamentengruppe eine vermehrte Säureproduktion bzw Reizung der Magenschleimhaut
- ASS / Acetylsalicylsäure
- Antiphlogistika
- Eisenpräparate
- Ascorbinsäure = Vitamin C
- Doxycyclin
PPI- Test = Therapieversuch mit einem Protonenpumpenhemmer als Diagnostik bei GERD ?
Die Gabe von einem sog. Protonenpumpenhemmer gilt zwar als gute Behandlungsmethode bei nachgewiesener Refluxkrankheit bzw. GERD mit dem Hauptsymptom Sodbrennen. Nach den aktuellen Leitlinienempfehlung ist bei klarer Symptomatik die Gabe dieser Medikation auch dann möglich, wenn keine weitere Diagostik u.a. mit einer Magenspiegelung (Gastroskopie) erfolgte.
Dies gilt aber eben nur bei ganz klarer Symptomatik bzw. wenn sich dann auch wirklich eine klare Besserung ergibt.
Bei Vorliegen von sog. Alarmsymptomen ist die alleinige Gabe eines Magenmittels gefährlich, da möglicherweise eine Krebserkrankung oder andere Probleme übersehen werden. Als Alarmsymptome gelten u.a.
- unklarer und ungewollter Gewichtsverlust
- Blutarmut = Anämie
- Hinweise auf Schluckbeschwerden bzw. Schluckbehinderung
- Hinweise auf eine Raumforderung oder Verengung = Striktur
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