Depression im Alter : Häufigkeit von Depressionen bei Senioren
Geschrieben von: Petros Skapinakis, Universität Ionannina Griechenland
Erstfassung: 11 Nov 2003.
Geändert:
02 Jan 2005.
Abstrakt:
Depressionen bei Senioren bedürfen besonderer Diagnostik und Behandlung und werden häufig übersehen.
Frage:
Was weiss man über Depressionen bei alten Menschen (Senioren)?
Antwort:
Aus Untersuchungen zur Häufigkeit von Depressionen bei Senioren weiss man, dass mindestens 10-25% aktuell deutliche Symptome einer Depression aufweisen. Von diesen Menschen haben 1-5 Prozent eine sog. schwere depressive Episode und etwa 2-8% leiden unter Einsamkeit und Melancholie. In Studien in Altersheimen werden Häufigkeitsangaben von 5-15% angegeben, aber bis zu 30% der Bewohner haben mehr oder weniger deutliche Symptome einer Depression wie Müdigkeit und Antriebsminderung, niedergeschlagene Stimmung, Appetitminderung oder Schlagstörungen. Aus Erhebungen bei alten Menschen in Krankenhäusern weiss man, dass nur 2% der alten Menschen wirklich hinsichtlich psychiatrischer Probleme konsiliarisch (durch einen Arzt für Psychiatrie oder Nervenheilkunde) untersucht werden.
Mögliche Gründe für diese Unterversorgung sind :
- Probleme, die Symptomatik der Depression im Alter richtig zu erkennen, da häufig eher untypische Symptome oder im Vordergrund stehende körperliche Beschwerden der Depression (Verstopfung, Appetitstörungen, Schmerzen, Schlafstörungen) beachtet werden
- auf somatische Erkrankungen (z.B. Herzerkrankungen) wird stärker Rücksicht genommen und mögliche Beschwerden daher allein auf eine derartige medizinische Erkrankung zurück geführt.
- die allgemeine Zunahme von depressiven Erkrankungen im Alter.
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