Ärztliche und psychologische Beratung im Bereich Psychologie, Psychosomatik und Psychiatrie (z.B. bei ADHS, Essstörungen, Angst, Beziehungsproblemen, Depression, sexuellen Problemen, Persönlichkeitsstörungen)

SSRI und Ejakulationsstörungen (verzögerter Samenerguss)

Geschrieben von: Martin Winkler
Erstfassung: 2003-08-19. Geändert: 2012-09-19.

Abstrakt:

Probleme beim Samenerguss durch Antidepressiva (SSRI)

Frage:

Können SSRI (Serotonin-Wiederaufnahmehemmer) sexuelle Störungen beim Mann verursachen (verzögerte Ejakulation, Erektionsstörungen)?

Antwort:

Wahrscheinlich die häufigste Ursache für eine verzögerte Ejakulation (später oder sogar fehlender Samenerguss beim Sex) sind Medikamente, die einen Einfluss auf den Botenstoff Serotonin haben (z.B. Serotonin-Wiederaufnahmehemmer SSRI und Clomipramin= Anafranil). Dies kann man bei Problemen mit vorzeitigem Samenerguss sogar therapeutisch nutzen und hier einen Therapieversuch mit diesen Antidepressiva machen.

Hauteinsatzgebiet der Medikamente sind aber natürlich Depressionen, Zwangsstörungen und bestimmte Angsterkrankungen. Hier können diese unerwünschten Wirkungen zu erheblichen Beeinträchtigungen für die betroffenen Männer bzw. das sexuelle Leben beitragen.

Häufig verschwinden diese Beeinträchtigungen von selbst nach einiger Zeit. Sollten sie anhaltend sein, kann man den Wechsel auf eine andere Medikamentengruppe überlegen, die hier weniger Probleme verursachen, wie Agomelatin (Valdoxan). Mehr (englischer Text)

Ejakulationsstörungen

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