Ärztliche und psychologische Beratung im Bereich Psychologie, Psychosomatik und Psychiatrie (z.B. bei ADHS, Essstörungen, Angst, Beziehungsproblemen, Depression, sexuellen Problemen, Persönlichkeitsstörungen)

Panikattacke körperliche Symptome

Geschrieben von: Dr. Martin Winkler
Erstfassung: 2015-02-06. Geändert: 2015-02-06.

Abstrakt:

Panikattacke Haufige koerperliche Symptome einer panikattacke

Frage:

Was sind häufiger körperliche Symptome einer Panikattacke

Antwort:

Angst > Körperliche Symptome einer Panikattacke

Bei einer Panikstörung beschreiben Patientinnen und Patienten typische Beschwerden der Angst und Panik

Körperliche Symptome der Panikattacke

Wenn man eine Aufstellung der häufigsten körperliche Symptome einer Panikattacke bzw. akuten Angst machen sollte, würde sich folgende Hitliste der Angstsymptome ergeben

1. Tachykardie

Ein beschleunigter Puls = schnellerer und ggf. scheinbar unregelmässiger Herzschlag ist das häufigste Symptom einer Panikattacke. Durch die Aktivierung des vegetativen Nervensystems ist ein schnellerer Puls ganz "normal". Eine körperliche Gefahr geht davon natürlich nicht aus.

2. Hitzewallungen

Ebenfalls erklärbar durch die Aktivierung des Sympathikus des vegetativen Nervensystems bemerkt man bei einer Panikattacke ein Schwitzen der Hände, in den Achseln und ggf. auch im Gesicht. Hitzewallungen bzw. Missempfindungen gehören dazu

3. Beklemmungsgefühl in der Brust

Dieses Symptom einer Panikattacke ist häufig durch eine Veränderung des Atmungstyps mit erklärbar. Bei Aktivierung des vegetativen Nervensystems wird die sogenannte Atemhilfsmuskulatur aktiviert, die eigentlich quasi zur Vorbereitung der Flucht gedacht ist. Diese Muskelgruppen haben sonst andere Aufgaben. Die Dauerbeanspruchung führt dann zu einer Art "Muskelkater.

Normalerweise atmen mir in Ruhe über die sog. Bauchatmung (also tief in den Bauch ein und aus). Dieses Atemmuster verändert sich dann zur Brustatmung (flachere Atmung bis zur sog. Hyperventilation). Das führt dann auch zum Engegefühl / Beklemmungsgefühlen in der Brust

Im Rahmen der Angsttherapien gehört daher die Atemtherapie bzw. die Vermittlung von Atemtechniken zu den Grundelementen der Behandlung

. 4. Zittern

Einige Patientinnen berichten auch von einer Art inneres Beben bzw. ständige Unruhe. Zittern ist ein normales Symptom bei der Stressreaktion. Gerade sensible Menschen fürchten dann aber, an einer schlimmen neurologischen Erkrankung zu leiden.

5. Benommenheit

Eine veränderte Wahrnehmung der Umgebung bzw. eine Art "Wattegefühl" oder Nebel bis hin zu einem Benommenheitsgefühl verstärkt bei einigen Angstpatienten in der Panikattacke die Angst, an einem Schlaganfall oder einem Hirntumor zu leiden.

6. Schwitzen

siehe auch unter 2. Hitzewallungen

7. Schmerzen in der Brust

Erklärbar durch die Veränderung der Atmung im Sinne von zu flacher und zu schneller Atmung. Für einen Arzt ist die Abgrenzung zu "echten" Herzerkrankungen wie einer Koronaren Herzerkrankung bzw. einem Herzinfarkt meist dadurch leicht möglich, dass Herzerkrankungen eben gerade NICHT zu Schmerzen im Bereich der Herzgegend führen. Die sog. funktionellen Herzbeschwerden ("Herzneurose") werden aber eben überwiegend im Bereich der linken Brusthälfte beschrieben

8. Atemnot

Ist in aller Regel durch die Hyperventilation = zu schnelles Atmen gekennzeichnet.

9. Angst zu sterben

10. Angst, die Kontrolle zu verlieren

11. Beschwerden im Bauch bzw.

12. Ohnmachtsgefühl / Angst umzufallen

13. Missempfindungen = Parästhesien

14. Entfremdungsgefühl = Derealisation / Depersonalisation