Folgen von Schlafstörungen und Schlaflosigkeit

Gechrieben von: Martin Winkler

Erstversion: 12 Mrz 2003. Letzte Änderung: 27 Nov 2005.

Frage:

 Welche Folgen und Krankheiten entstehen bei Schlafstörungen?
Welche Folgen hat eine Insomnie (Schlaflosigkeit)?
Folgen von Schlafmangel auf den Körper

Antwort:

  • Folgen von Schlafmangel nachts

    Länger anhaltende Schlafstörungen (Insomnien) haben bereits in der Nacht eine Reihe von Beeinträchtigungen. Die Betroffenen liegen häufig quälend lange wach im Bett bzw. haben subjektiv das Gefühl, überhaupt nicht schlaffen zu können. Sind sie einmal eingeschlafen, resultieren häufig häufige kurzzeitige Aufwachvorgänge oder aber ein zu frühes Erwachen am Morgen.

    Viele Patienten berichten, dass sie in der Nacht daliegen und ständig Grübeln bzw. gedanklich mit allen möglichen Dingen beschäftigt sind und keinen Schlaf finden können. Sie können nicht "abschalten". Irgendwann hat dann auch das Schlafproblem Ärger, Niedergeschlagenheit oder Ängste vor der quälend langen Nacht verursacht. Die Betroffenen merken das u.a. auch daran, dass sie mit Unruhe, Schwitzen oder Muskelanspannung reagieren und nicht ruhig liegen können.

  • Beeinträchtigungen von Schlaflosigkeit am Tag

  • Kennzeichen für eine behandlungsbedürftige Schlafstörung sind Müdigkeit bzw. fehlendes Erholungsgefühl am nächsten Morgen. Häufig können auch Konzentrations- und Leistungseinbussen auffallen. Vielfach klagen die Patienten über Kopfschmerzen oder Muskelverspannungen. Gedanklich wird dann gegen Abend die Beschäftigung mit dem Einschlafen bzw. Nicht-Schlafen zum wichtigsten Thema. Dies verursacht eine erhöhte Anspannung, die erst recht das Einschlafen behindert, da eine ängstliche Erwartungshaltung resultiert.

  • Längerfristige Folgen einer Insomnie

    Leider kann eine länger anhaltende Schlafstörung zu einer Reihe von Leistungseinbussen z.B. bei der Arbeit, aber auch eine erhöhte Unfallgefährdung mit Verkehrs- oder Berufsunfällen führen. Es ist davon auszugehen, dass eine Reihe von Betroffenen Patienten mit Alkohol oder frei verfügbaren (oder auch rezeptpflichtigen) Schlafmitteln versuchen, eine Selbstmedikation zu erreichen und damit in ein zusätzliches Missbrauchs- oder Abhängigkeitsproblem geraten. Neben einer depressiven Verstimmung ist so auch das Risiko für die Entwicklung einer anderen psychiatrischen Störung, z.B. einer Angststörung erhöht.

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