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Abstrakt:
Unterschiedliche Reaktionen auf Stress können zu einem Anstieg der Blutfette (Cholesterin) führen und damit ein Risiko für Herzkrankheiten oder Gefässerkrankungen sein.
Frage:
Besteht ein Zusammenhang zwischen Stress und dem Cholesterinspiegel des Menschen?
Antwort:
Man weiss schon recht lange, dass bestimmte Persönlichkeitseigenschaften und Bewältigungsstrategien mit einem unterschiedlichen Risiko im Umgang mit Stressbelastungen verknüpft ist. Stress kann so zu einem Anstieg des Blutdrucks bzw. der Herzfrequenz führen und auch die Immunabwehr des Menschen bzw. bestimmte Entzündungsparameter und Reaktionen verändern. Nach neuesten Untersuchungen wird aber auch das Cholesterin selber durch unterschiedliche Reaktionen auf Stress unterschiedlich beeinflusst - wenn auch nur in einem geringen Ausmass. Einige Testpersonen zeigten einen recht starken Anstieg der Blutfette in typischen Tests für eine Stressreaktionen, während andere Menschen keine wesentlichen Veränderungen zeigten. Diese Veränderungen waren auch über 3 Jahre später noch nachweisbar. Möglicherweise unterscheiden sich die Menschen also auch biochemisch in der Art und Weise, wie sie auf alltägliche emotionale Belastungen reagieren. Die Stressreaktion könnte somit ein Mechanismus sein, der hohe Blutfette mitbestimmt.
So waren bei den Testpersonen mit einer eher auffälligen Stressreaktionen ein 3fach erhöhtes Cholesterinrisiko für die "gefährlichen" LDL-Cholesterine nachweisbar. Diese Veränderungen waren unabhängig vom Alter, Geschlecht, hormonelle Veränderungen, Body Mass Index, Rauchen oder Alkoholkonsum.
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