Schmerzfragebogen : Diagnostik von chronischen Schmerzen durch Schmerzfragebogen
Geschrieben von: Martin Winkler
Erstfassung: 23 Jun 2004.
Geändert:
21 Okt 2004.
Abstrakt:
Was ist ein Schmerzfragebogen ? Welche Instrumente werden zur Beschreibung chronischer Schmerzen eingesetzt?
Frage:
Welchen Sinn macht ein Schmerzfragebogen zur Diagnostik von chronischen Schmerzen?
Was ist eine Schmerzempfindungsskala (SES) nach Geissner?
Was ist die Allgemeine Depressionsskala ADS nach Hautzinger?
Antwort:
Die Deutsche Gesellschaft zum Studium von chronischen Schmerzen hat in der Zusammenarbeit von Experten aus verschiedenen Fachgebieten ein Fragebogenset entwickelt, das die ganz unterschiedlichen Ursachen und Beeinflussungsfaktoren bei chronischen Schmerzen berücksichtigt. Ausgehend von einem bio-psycho-sozialen Modell des Schmerzes werden dabei in einer umfangreichen Befragung die relevanten Einflussfaktoren der Schmerzkrankheit abgefragt. Hierzu gehören u.a. :
- Allgemeine Informationen zum Patienten und seinem Hausarzt
- Bisherige Behandlungen und Medikationsversuche, bisher behandelnde Kliniken und Therapeuten
- ausführliche subjektive, d.h. vom Patienten vorgenommene Schmerzbeschreibung: Wo tritt der Schmerz auf (Lokalisation), welche Art ist der Schmerz (z.B. stechend, brennend, bohrend), wann trat er erstmals auf, wie hat er sich weiter entwickelt, treten Schwankungen auf (zeitlicher Verlauf), Wie stark werden die Schmerzen empfunden (Intensität). Welche Faktoren führen zu einer Verstärkung, welche zu einer Abnahme. Hierzu wird u.a. die subjektive Schmerzempfindung mit einer sog. Schmerzempfindungsskala (SES) nach Geissner ermittelt.
- Erfassung möglicher und häufiger zusätzlicher depressiver Beschwerden mit der Allgemeinen Depressionsskala (ADS) nach Hautzinger und Bailer
- Ermittlung der schmerzbedingten Beeinträchtigungen (Pain Disability Index PDI)
- Beschreibung der Auswirkungen in Schule-/Ausbildung und Arbeitstätigkeit / Berentung, privater sozialer Status
- Einschränkung der Lebensqualität (SF36)
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