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Abstrakt:
Bluttest zur Frueherkennung von Leukaemie bei Kindern Jugendlichen und Erwachsenen
Egal ob Skateboard-Star Dylan Rieder, Schauspielerin Witta Pohl oder Politiker Guido Westerwelle: Der Blutkrebs fordert leider noch immer regelmäßig Opfer. Jedes Jahr erkranken allein in Deutschland über 11.400 Menschen. Besonders tragisch ist es, wenn Kinder an Leukämie leiden. Laut Deutscher Krebsgesellschaft sind zwischen 500 und 600 der Patienten jünger als 15 Jahre. Während die Stammzellenforschung mit Hochdruck an Lösungen arbeitet, könnte jetzt ein neuer Bluttest eine Revolution für die Diagnostik sein. Gleichzeitig ist man bemüht, die langen Krankenhausaufenthalte für die jüngsten Leukämie-Patienten angenehmer zu machen.
Multimediale Lösungen helfen gegen die Isolation
Blutkrebs bei Kindern – Stammzellen im Fokus
Leukämie wird in vier Typen unterteilt:
AML: Akute myeloische Leukämie
CML: Chronisch myeloische Leukämie
ALL: Akute lymphatische Leukäm
CLL: Chronisch lymphatische Leukämie ie
Kinder und junge Erwachsene sind besonders häufig von der akuten lymphatischen Leukämie, kurz ALL, betroffen. „Sie ist die häufigste Leukämieform und die häufigste Krebsart bei Kindern. Besonders oft betroffen sind Kinder im Alter von drei bis sieben Jahren“, erklärt die Deutsche Krebsgesellschaft online. Bei allen Leukämie-Arten sowie anderen Blutbildungsstörungen sind Stammzellen ein wichtiger Therapiebaustein geworden. Hier hat es die Stammzellentherapie bereits zur Standardtherapie geschafft. Die Fortschritte in der modernen Medizin veranlassen immer mehr Eltern, die Stammzellen aus dem Nabelschnurblut des Nachwuchses für später einzulagern, um darauf im Bedarfsfall zurückgreifen zu können. Die deutsche Stammzellbank Vita 34 berichtet online, welche Rolle Stammzellen in der medizinischen Anwendung heute schon spielen. Bei der Stammzellbank eingelagerte Stammzelldepots kamen bereits bei der Therapie von Leukämie und anderen Krebserkrankungen zum Einsatz. Die Stammzellen aus dem Nabelschnurblut sind eine etablierte Stammzellenquelle, auf die Mediziner immer öfters zurückgreifen. Während die Forschung intensiv mit der Entwicklung moderner Therapieformen beschäftigt ist, könnte zwischenzeitlich ein neuer Bluttest für eine Revolution in der Diagnostik sorgen. Das Potenzial scheint groß.
Bluttest soll Leukämie-Diagnostik und –Behandlung revolutionieren
Im Journal „Blood“ wurde eine Studie von Dr. Johnson veröffentlicht, die dazu beitragen könnte, die schmerzhaften Eingriffe, die Kinder während der Therapie von ALL erleiden müssen, zu reduzieren. Dr. Johnson fand unter Vaskar Saha, Professor für pädiatrische Onkologie, heraus, dass im Blut von an ALL erkrankten Kindern maligne Zellen nachweisbar
sind. Dies sei aufgrund der Tatsache möglich, dass von diesen Zellen krankheitsspezifische Strukturen gebildet und freigesetzt werden. Sie erlauben dann wiederum den Nachweis in der Blutbahn. Bislang ist die Forschung davon ausgegangen, dass es sich um unnütze Zelltrümmer handeln würde. Dank der Forschungsarbeit von Dr. Johnson ist jetzt klar, dass basierend auf diesen Erkenntnissen die Behandlung von ALL erkrankten Kindern erheblich angenehmer gestaltet werden könnte. Ein Bluttest würde die nötigen Knochenmarksbiopsien auf ein Minimum reduzieren, um die Behandlungsfortschritte zu beurteilen. Damit müssten die Kinder nicht nur weniger Schmerzen aushalten, es würde gleichzeitig das Risiko für gefährliche Infektionen, Blutungen und Hämatome sinken. Dr. Johnson ist überzeugt, dass die Behandlung von ALL dank dieser neuen Methode revolutioniert wird. Man könne mit dem Bluttest sowohl den Krankheitsverlauf überwachen, als auch die Effizienz im Rahmen der Diagnostik erhöhen. Möglicherweise könnten die Studienergebnisse sogar die Medikamentenvergabe positiv prägen. „Die Arbeit erhielt finanzielle Fördermittel aus dem siebten Forschungsrahmenprogramm für Forschung, technologische Entwicklung und Demonstration (Finanzhilfevereinbarungsnummer 278.514 – IntReALL.) der Europäischen Union; einen Programmzuschuss von Cancer Research UK sowie eine Projektförderung von Bloodwise“, fügt die Kommunikationsplattform für approbierte Ärzte Esanum in einer Newsmeldung hinzu. Im nächsten Schritt möchte das Forscherteam der Frage nachgehen, ob die Vorgehensweise auch bei anderen Krebsarten anwendbar wäre.
Raus aus der Isolation: Warum Kinder Lösungen brauchen
Leukämie ist mit langen Krankenhausaufenthalten verbunden. Besonders für Kinder eine Tortur. Wochen- oder gar monatelang sind die jungen Patienten von Familie und ihren Spiel- sowie Schulkameraden getrennt. Besonders bei Stammzelltransplantationen ist die Isolation streng, um die hohen Risiken für Infektionen auf ein Minimum zu senken. Die Isolationsstationen sind von keimfreiem Essen, Partikelfiltern und absoluter Hygiene geprägt. Besucher müssen Mundschutz und sterile Kleidung tragen. Berührungen sind auf ein Minimum zu reduzieren. Eine kindgerechte Umgebung sieht anders aus. Damit Kinder nicht den Kontakt zu ihrer gewohnten Umwelt verlieren, sind multimediale Lösungen eine hilfreiche Maßnahme. Via mobiler Geräte, Skype, Chatprogrammen und Co. können sie mit Verwandten, Freunden und Familie kommunizieren. Ohne Gefahren, ohne Risiko, aber dennoch persönlich. Durch regelmäßigen Kontakt zur Familie und Freunden wird die für Kinder oft unerträgliche Isolation durchbrochen.
Weitere Informationen zum Thema Kinder wurden hier zusammengefasst.
Pictures: jp26jp (1) & PublicDomainPictures (2) / (www.pixabay.com)
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