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Abstrakt:
Jugendliche schlafen biologisch bedingt später ein und können ein Schlafmangel haben, wenn sie früh morgens zur Schule gehen müssen.
Frage:
Welche Auswirkungen hat Schlafmangel bei Jugendlichen?
Welche Empfehlungen gibt es bei Schlafproblemen bei einem Teenager?
Mein Sohn Kai (14) kommt einfach abends nicht zur Ruhe. Wir sagen ihm, er soll sich um 21.00 hinlegen und schlafen, aber er kann selten vor 22.30 oder 23.00 einschlafen. Dabei muss er doch morgens um 6.00 raus, um zur Schule zu fahren (er ist Pendler). Was sollen wir tun? Eine verzweifelte Mutter
Antwort:
Leider nimmt das deutsche Schulsystem praktisch überhaupt keine Rücksicht auf diese biologisch vorgegebenen Schlafzyklen. Im Gegenteil, durch die Veränderungen im Schulsystem und häufig immer früherem Schulbeginn (dafür aber zahlreiche Freistunden über den Tag) leiden die Jugendlichen unter zunehmendem Schlafdefizit und bringen auch häufig aufgrund der Folgen wie Konzentrationsmangel, Reizbarkeit oder schlicht Einschlafen im Unterricht deutlich schlechtere Leistungen, als man erwarten würde.
Bei einigen Kindern wird daher dann auch fälschlich an eine Suchtproblematik, Vernachlässigung im Elternhaus oder aber Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörungen gedacht. (Wobei ADHS ebenfalls zu erheblichen Schlafstörungen beitragen kann).
Es ist schwierig eine generelle Empfehlungen für den Umgang mit dieser Problematik zu geben. Grundsätzlich sollten die Jugendlichen zumindest am Wochenende oder in den Ferien versuchen, ihr Schlafdefizit auszugleichen. Es wäre wünschenswert, wenn sie ihren Tagesablauf so gestalten, dass sie früh genug durch Entspannung bzw. Sport und Aktivitäten am Nachmittag müder werden. Leider ist dies in der Praxis aber nur selten zu erreichen. Vielleicht liesse sich langfristig eine Veränderung des Schulbeginns zumindest für die höheren Klassen diskutieren, wie dies an einigen amerikanischen Schulen schon der Fall ist. Vielleicht...
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