Ärztliche und psychologische Beratung im Bereich Psychologie, Psychosomatik und Psychiatrie (z.B. bei ADHS, Essstörungen, Angst, Beziehungsproblemen, Depression, sexuellen Problemen, Persönlichkeitsstörungen)

Therapie bei vorschnellem Samenerguss (Ejaculatio praecox)

Geschrieben von: Petros Skapinakis
Erstfassung: 2004-06-24. Geändert: 2012-10-18.

Abstrakt:

Medikamente bei vorschneller Samenerguss . Ejacultio praecox kann medikamentös u.a. mit SSRI oder im Rahmen einer Sexualtherapie behandelt werden.

Frage:

Kann man medikamentös bei zu frühem Samenerguss eine Hilfe erzielen?

Antwort:

Schneller Samenerguss - Medikamente zur Behandlung?

Bestimmte Medikamente (sonst u.a. zur Behandlung von Depressionen verwendet) haben als "Nebenwirkung" eine verzögerte Ejakulation. Diese Nebenwirkung (u.a. bei Seroxat, Cipramil, Zoloft) kann man sich in der Behandlung des vorschnellen Samenergusses des Mannes als gewünschten Effekt nutzbar machen. Durch die Medikation wird also ein Missverhältnis in der Nervenübertragung des Botenstoff Serotonin ausgeglichen. Nimmt man das Medikament etwa 2 bis 3 Stunden vorher ein, kann häufig ein deutlich verzögerter Samenerguss erzielt werden. Die notwendige Medikamenteneinnahme vor Sex kann natürlich die Spontanität und Ungezwungenheit ein wenig einschränken. Zudem muss man immer mögliche Nebenwirkungen der SSRI-Medikation berücksichtigen - Sicher eignet sich diese Art der Behandlung also nicht als Selbstmedikation ohne ärztliche Anleitung.

Gute Behandlungserfolge werden auch in der Sexualtherapie / Sexualberatung erzielt. Hier ist das Ziel, Ängste und falsche Erwartungen in bezug auf Sexualität zu verändern und dem Paar wieder mehr Ungezwungenheit im Bereich Sexualität zu geben. U.a. lernt der Mann dabei wieder Kontrolle über die Ejakulation zu gewinnen, u.a. indem bewusste Unterbrechungen im Sexualakt vorgenommen werden.

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