Psychoedukation
Geschrieben von: Martin Winkler
Erstfassung: 14 Jun 2003.
Geändert:
05 Nov 2008.
Abstrakt:
Was bezeichnet man als Psychoedukation?
Frage:
Was bedeutet Psychoedukation?
Antwort:
Als Psychoedukation kann man systematisch eingesetzte und strukturierte Formen der Patienteninformation bezeichnen, die den Patienten und/oder die Angehörigen über folgende Bereiche informieren sollen:
- psychische Störungen und Begleitstörungen
- charakteristische Symptome und Frühwarnzeichen
- Anleitung zur Selbstbeobachtung und angemessenen Wahrnehmung von typischen Symptomen der Problematik
- Störungsverständnis (Was führte zu dem Problem?)
- selbstverantwortlichen (=aktiven) Umgang (Was kann ich tun?)
- Rückfallprophylaxe (Schutz vor erneutem Auftreten)
Die systematische Patientenschulung wird einerseits bei chronischen Erkrankungen wie z.B. Asthma, Diabetes oder aber zahlreichen psychischen und psychosomatischen Störungen (z.B. Tinnitus, Schmerzen, Übergewicht) erfolgreich eingesetzt. Häufig können dabei irrationale Ängste und falsche Vorstellungen über Krankheitssymptome korrigiert werden und schon allein dadurch eine deutliche Entlastung erzielt werden.
Psychoedukation kann in verschiedenen Formen angeboten werden:
- Vorträge
- Psychoedukative Gruppen (z.B. 2 bis 4 Termine)
- Einzelberatung
- Patientenratgeber (Broschüren, Bücher, Video, andere Medien)
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