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Cannabis und Schizophrenie : Sucht und Psychose

Erstfassung: 2015-02-12. Geändert: 2015-02-12.

Abstrakt:

Sucht und Psychose Zusammenhang zwischen Cannabis und Schizophrenie und Psychose-Risiko

Frage:

Wie ist der Zusammenhang zwischen Cannabis und Schizophrenie

Antwort:

Zu den verschiedenen Risikofaktoren für die Entwicklung einer Schizophrenie gehört der frühe Beginn eines Cannabismissbrauchs bzw. der fortgesetzte Cannabiskonsum.

Eine drogeninduzierte Psychose stellt somit eine häufige, leider besonders bei jungen Klienten auftretende, Problematik dar.

Bereits bei Hochdosiskonsum kann bis zu 2 Wochen nach dem Kiffen eine länger anhaltende psychotische Störung auftreten.

Bekannt ist auch, dass unter Cannabiskonsumenten Schizophrenien bzw wahnhafte Störungen bis zu 6 mal häufiger als in der gleichaltrigen Normalbevölkerung auftreten.
Schizophrene Patienten greifen aber eben leider auch 5 mal häufiger als Andere zu Cannabis.

Offenbar tritt bei der Doppeldiagnose Sucht und Psychose die schizophrene Symptomatik 5 bis 10 Jahre früher auf.

Dieser Zusammenhang wird häufig auch als "Sucht und Psychose" schlagwortartig bezeichnet. Entsprechend haben sich einige Kliniken bzw. Einrichtungen speziell auf diesen recht häufigen Patientenkreis spezialisiert.

Die Behandlung gilt als ausgesprochen schwierig, zumal viel Cannabiskonsumenten selber ihren Konsum eher im Rahmen einer Selbstmedikation anderer Probleme oder Spannungen sehen. Die durch den chronischen Konsum von Cannabinoiden auftretenden kognitiven Einschränkungen, Wesensveränderungen und ein sog. amotivationales Syndrom erschweren dann zunächst das Erreichen und Einhalten einer Cannabisabstinenz.

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