Ärztliche und psychologische Beratung im Bereich Psychologie, Psychosomatik und Psychiatrie (z.B. bei ADHS, Essstörungen, Angst, Beziehungsproblemen, Depression, sexuellen Problemen, Persönlichkeitsstörungen)

Verlängerung der QT-Zeit unter Antidepressiva

Erstfassung: 2014-01-06. Geändert: 2014-01-06.

Abstrakt:

Qtc-Zeit-Verlaengerungen unter bestimmten Antidepressiva bzw. Psychopharmaka stellen ein kontrollbeduerftiges Risiko dar
Bei der Verordnung und insbesondere im Verlauf einer Einstellung auf ein neues Antidepressivum muss der Arzt u.a. im EKG die sog. QTc-Zeit bestimmen.

Dies ist ein bestimmter Wert, der im Einzelfall zu einer sehr selten, aber eben doch sehr gefährlichen Form von Herzrhythmusstörungen führen kann.

Bekannt ist, dass tricyclische Antidepressiva wie Amitryptilin, Nortryptilin, Desipramin und Imipramin bzw. Doxepin zu einer Verlängerung führen können.

Trazdon, Mirtazapin oder Clomipramin sind dagegen bisher in diesem Zusammenhang noch nicht aufgefallen.

Bei den Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern wurde in den Zulassungsstudien keine Verängerung der QTc-Zeit festgestellt. Allerdings zeigte sich, dass beispielsweise Citalopram in hoher Dosierung (40mg) zu einer entsprechenden Problematik führt !

Nach den Zulassungen publizierte Einzelfallberichte und Auswertungen toxikologischer Datenbanken weisen jedoch darauf hin, dass insbesondere mit Fluoxetin,und Venlafaxin bei toxischer Dosierung oder dem Vorliegen mehrerer zusätzlicher Risikofaktoren Verlängerungen des QTc-Intervalls auftreten können (10, 14, 20). Auch Lithiumkonzentrationen über > 1,2 mmol/L können zu signifikanten Verlängerungen des QTc-Intervalls führen (e17).