Ärztliche und psychologische Beratung im Bereich Psychologie, Psychosomatik und Psychiatrie (z.B. bei ADHS, Essstörungen, Angst, Beziehungsproblemen, Depression, sexuellen Problemen, Persönlichkeitsstörungen)

Trauer überwinden

Geschrieben von: Fabio Piccini, Arzt und Jungianischer Psychotherapeut, Leiter des "Therapiezentrums für Essstörungen" am "Malatesta Novello"-Pflegeheim in Cesena. Arbeitet freiberuflich in Rimini und Chiavari. E-mail: Ins Deutsche übertragen von Karin Austen.
Erstfassung: 26 Nov 2006. Geändert: 04 Aug 2008.

Abstrakt:

Trauerarbeit: Wenn ein geliebter Mensch stirbt.

Frage:

Wie kann ich die Trauer nach dem Tod meines Freundes überwinden?

Vor vier Wochen habe ich meinen Freund durch einen Autounfall verloren. Jetzt fühle ich mich traurig und einsam, ich weine viel und will niemanden sehen oder anrufen. Wie kann ich meine Trauer verarbeiten? Brauche ich eine Therapie?

Antwort:

Der Begriff Verlust kommt von verlieren, und bezieht sich gewöhnlich auf die Erfahrung, die Menschen machen, wenn sie eine für sie wichtige Person durch den Tod verloren haben.

Solche Erfahrungen sind normal in dem Sinne, dass sie fast jeden Menschen im Laufe seines Lebens betreffen. Nichtsdestotrotz verursacht ein Trauerfall entkräftende psychische Symptome, wie die, die Sie im Moment erleben, und gelegentlich (auch wenn das in Ihrem Fall nicht zutrifft) bewirkt oder verschlimmert er bereits bestehende und/oder subklinische seelische Krankheiten.

Sie sind nicht psychisch krank, doch ein Trauerfall ist auf jeden Fall eine sehr belastende und erschütternde Erfahrung, vor allem für jemanden, der zum ersten Mal so etwas erlebt.

Der Schock, die Benommenheit und die Unfassbarkeit, die Sie möglicherweise gerade erleben, sind normal. Ebenso Ihre Angst, Ihr Weinen, Ihre Wut. Es wäre auch normal, wenn Sie Schuld empfinden würden oder manchmal Halluzinationen hätten, wie z.B. das Gefühl, Ihr Freund wäre um Sie.

Rückgang der Trauer
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