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Abstrakt:
Zusammenfassung Gürtelrose : Herpes zoster ist eine Erkrankung mit Bläschen und häufig auch Schmerzen, die nach einer Vorinfektion mit dem Windpocken - Virus auftritt. Durch eine Schwächung im Immunsystem werden die Viren reaktiviert
Frage:
Was ist eine Gürtelrose
Was hilft bei Gürtelrose ?
Antwort:
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Gürtelrose Definition, Ursachen, Beschwerden / Symptome / Diagnostik / Medikamente/ Alternativmedizin /Webseiten und Blogs / Selbsthilfe / Foren / Ratgeber / Bücher
Zusammenfassung Gürtelrose : Herpes zoster ist eine Erkrankung mit Bläschen und häufig auch Schmerzen, die nach einer Vorinfektion mit dem Windpocken - Virus auftritt. Durch eine Schwächung im Immunsystem werden die Viren reaktiviert, so dass dann die Symptome der Gürtelrose auftreten. Die Behandlung erfolgt häufig symptomatisch.
Als Gürtelrose (Herpes zoster) bezeichnet man eine lokal (also örtlich) begrenzte Infektionserkrankung mit Hautveränderungen und häufig auch mit ziehenden oder brenennenden Schmerzen und Misempfindungen (Zoster Neuralgie), die Jahre nach einer Virusinfektion mit Windpocken im Versorgungsgebiet eines Nerven auftritt. Glücklicherweise kann eine derartige Postzoster-Neuralgie in den meisten Fällen einer Gürtelrose durch frühzeitige Behandlung vermieden werden.
Fast jeder Mensch hat im Laufe seines Lebens einmal Windpocken (Varizellen) gehabt. Die sog. Durchseuchungsquote für Windpocken ist bis zur Pubertät fast 95 Prozent. Der gleiche Erreger der Windpocken - Varizella zoster - verschwindet aber manchmal nicht ganz, sondern zieht sich in speziellen Nervenzellen (sogenannte Ganglienzellen) zurück bzw. wird dort durch eine gut funktionierende Immunabwehr in Schach gehalten.
Im späteren Lebensalter bzw. bei einer durch andere Erkrankungen oder stärke andere Belastungen wie Stress wird aber die Immunabwehr schwächer bzw. die in den Ganglien "schlafenden" Varizella-zoster Viren werden wieder aktiver. Dies führt dann zu einer auf das Versorgungsgebiet der Nervenganglien begrenzte erneute Entzündungsreaktion. Die Gürtelrose ist daher jeweils auf das sog. Dermatom = Versorgungsgebiet des Nerven begrenzt.
Was genau nun zu der Reaktivierung der Viren führt, die die Gürtelrose verursachen, ist im Einzelfall schwer zu ermitteln bzw. auch noch nicht vollständig bekannt.
Risikofaktoren für das Auftreten einer Gürtelrose sind aber
Als Prodromalphase der Gürtelrose (Herpes) bezeichnet man einen Zeitraum von meist 1 - 4 Tagen mit allgemeinem Krankheitssgefühl bzw. eher unspezifischen Bescherden, die den typischen Hautveränderungen der Gürtelrose voraus gehen. Typisch in dieser Phase sind eher unklare Beschwerden wie Kribbeln im Hautareal, Missempfindungen oder auch Schmerzen.
Dann tretet sogenannte Papeln auf, also Hauterhebungen. Diese verändern sich dann zu gruppenförmig angeordneten klaren Bläschen. Typisch für die Gürtelrose (Herpes zoster) ist es dabei, dass diese Herpes-Bläschen allle den gleichen Zustand bzw. Aussehen haben.
Weiteres klares Kennzeichen für eine Gürtelrose ist es, dass der Arzt diese Bläschen einem bestimmten Dermatom zuordnen kann, also dem Versorgungsgebiet eines Hautnerven. Nach einigen Tagen verkrusten diese Bläschen. Diese Phase der Gürtelrose hält meistens 7-10 Tage. Als Zeichen der Immunreaktion sind die Lympkknoten geschwollen.
Eine Rückbildung der Gürtelrose bzw. des Gürtelrosen Exanthem ist dann innerhalb von 2 bis 3 Wochen zu erwarten.
Häufig ist dabei der Brust- bzw Rückbereich betroffen. Seltener kann aber auch der Kopf betroffen sein, wobei speziell im Augen- und Nasenbereich (zoster ophtalmicus) dann ein sehr rasches Handeln erforderlich ist, da weitere Komplikationen drohen.
Recht häufig bzw. sehr auffällig ist eine Gürtelrose, wenn der Oberkörper betroffen ist.
Der Begriff Gürtelrose leitet sich daher auch genau von diesem Phänomen ab, da eben die Hautveränderungen bzw. Entzündungsreaktion durch die Re-Exposition mit dem Varizella-zoster-Virus halbseitig wie ein Gürtel in bestimmten Hautbereichen zu sehen ist. Die betroffenen Nervenzellen sind quasi jeweils nur für eine Körperhälfte zuständig,so dass in aller Regel die Gürtelrose eben nicht beide Körperhälften betrifft, sondern halbseitig im Dermatom des zuständigen Hautnerves auftritt.
Jein. Grundsätzlich sind die Bläschen-Inhalte der Gürtelrose (Zoster) schon infektiös, da sie die Varicellen-Viren enthalten. Besonders in der Frühphase der Gürtelrose (innerhalb der ersten 3-5 Tage der Bläschen-Bildung) kann man sich daher durchaus anstecken.
Man kann aber nicht durch den Kontakt mit einem Patienten mit Gürtelrose selber eine Gürtelrose bekommen. Vielmehr würde man eine Windpocken-Infektion (Varicellen) bekommen, sofern man selber noch nie Windpocken hatte.
Wie schon dargestellt sind Windpocken aber in der Allgemeinbevölkerung extrem weit verbreitet, so dass praktisch jeder Erwachsene schon eine natürliche Immunität gegen Windpocken entwickelt hat.
Gesunde (immunkompentente) Erwachsene werden daher sich nicht bei einem Patienten mit Gürtelrose anstecken können.
Wichtig ist vielleicht, dass in der Schwangerschaft ein erhöhtes Risiko für den Kontakt mit Varicellen (Windpocken) besteht. In den Vorsorgeuntersuchungen der Schwangerschaft wird aber ja auch abgefragt bzw. untersucht, ob ein Schutz gegen Windpocken besteht.
Somit kann man sagen, dass die Gürtelrose zwar im Prinzip ansteckend sein könnte. Im normalen klinischen Alltag besteht aber überhaupt keine Gefahr oder Anlass für Sorge im Kontakt mit einem Patienten mit Gürtelrose.
Spezielle Hygieneregeln müssen also bei der Gürtelrose nicht beachtet werden.
Klassifikation nach ICD-10 | ||
---|---|---|
B02 | Herpes zoster | |
ICD-10 online (WHO-Version 2006) |
1. Wikipedia : Informationen zur Gürtelrose / Herpes zoster
2 Onmeda : Ursachen und Symptome der Gürtelrose
1. Dermis : Bilder einer Gürtelrose bzw. Herpes Zoster
1. Ärztezeitung : Nachrichten zu Herpes zoster / Gürtelrose
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