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Abstrakt:
Der Schmerz, der beim Haareziehen entsteht, stimuliert das "Belohnungszentrum" im Gehirn. Die Behandlung ähnelt der von Personen, die Drogenbhängig sind oder jenen, die sich selbst scheiden. Ziel einer Therapie ist es, das schädigende Verhalten abzustellen und die dem Verhalten zugrunde liegenden Angstgefuehle zu erkennen.
Frage:
Meine Verlobte sucht schon seit einigen Jahren nach einer Behandlung von Trichotillomanie, hat aber immer noch nichts gefunden, was ihr helfen kann. Kennen Sie eine Moeglichkeit, Trichotillomanie zu behandeln?
Antwort:
Kognitive Therapie, Gestalttherapie oder SSRI-Medikamente können helfen.
Die Idee, die hinter der psychotherapeutischen Behandlung steht, ist, der Patientin beizubringen nicht mehr mit Haareausreissen zu reagieren, wenn sie in einer angespannten, unangenehmen Situation ist. Stattdesen soll ihr beigebracht werden, das unangenehme Gefuehl, dass hinter der schädigenden Handlung liegt zu erkennen.
Trichotillomanie ähnelt stark dem Krankheitsbild von Menschen, die sich selbst mit Rasierkingen (o.ä.) schneiden. Der Schmerz setzt bestimmte Reaktionen in Gang, die das "Belohnungszentrum" im Gehirn stimulieren.
Wenn Ihre Verlobte niemanden findet, der ihr helfen kann, muss sie sich selbst helfen. Mit ihrer Einwilligung können Sie, oder jemand anderes, die Hände ihrer Verlobten zusammenbinden, so dass sie sich nicht die Haare ausreissen kann. Sagen sie ihr, dass sie sich aufs Bett legen soll und ihre unangenehmen Gefuehle wahrnehmen soll. Sie wird sich möglicher Weise so fuehlen, als ob sie verrueckt werden wuerde, aber das wird sie nicht. Sie muss endlich lernen, ihre Qualen auszuhalten und sich nach und nach zu beruhigen. Dies ist so ähnlich wie mit dem Rauchen aufzuhören: Es ist sehr schwer, aber auf jeden Fall möglich! Wiederholen Sie diese Behandlung, bis sie aufhört, sich die Haare auszureissen. Sie könnte auch tagsueber mit zugeschnuerten Handschuhen herumlaufen, damit sie sich nicht mehr an den Haaren zieht, bis sie diese schlechte Angewohnheit aufgegeben hat.
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