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Abstrakt:
Depressionen und Gewicht : Bei einer depressiven Störung tritt als somatisches Syndrom häufig eine Gewichtsveränderung bzw. Veränderung des Appetits auf. Neben einer Appetitminderung kann es aber auch zu vermehrtem Essen kommen.
Frage:
Kann eine Depression auch zu einer Gewichtszunahme führen?
Immer wenn ich traurig bin, neige ich zu unkontrolliertem Essen. Ich fühle mich dann nicht mehr so einsam und verzweifelt. Kann eine Depression auch das Essverhalten verändern?
Antwort:
In Hinblick auf den Zusammenhang zwischen Depressionen und Essverhalten bzw. Gewicht wird im allgemeinen angenommen, dass die Depression eher zu einer Gewichstabnahme bei nachlassendem Appetit führen wird. Schon umgangssprachlich sagt man ja auch, dass es einem "den Magen zuschnürt" oder "der Appetit vergeht", wenn man schweriegende Probleme hat.
Eine nicht zu vernachlässigende Gruppe von Menschen hat aber eher die gegenteilige Erfahrung gemacht. Dies soll bei etwa 20 Prozent der depressiven Patienten der Fall sein. Bei ihnen findet sich im Verlauf von seelischen Krisen eher eine Steigerung des Essverhaltens bzw. ein unkontrolliertes Essen. Kohlenhydrate oder Nahrungsmittel (besonders wenn sie den Botenstoff Serotonin enthalten) werden dann im Sinne einer "Selbstmedikation" gegen Traurigkeit eingesetzt.
Wie wir in Web4health ausführlich darstellen, kann es natürlich noch eine ganze Reihe anderer Gründe für eine Veränderung des Essverhaltens geben.
Zu welcher Veränderung des Essverhaltens man selber neigt, kann man meist schon bei kleineren Problemanlässen beobachten. Nach einer Trennung oder anderen schweren Belastungssituation kann man dann selber sehen, ob man eher mehr oder weniger isst und sich dann darauf einstellen.
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