Ärztliche und psychologische Beratung im Bereich Psychologie, Psychosomatik und Psychiatrie (z.B. bei ADHS, Essstörungen, Angst, Beziehungsproblemen, Depression, sexuellen Problemen, Persönlichkeitsstörungen)

Schlafmangel bei Kindern und Jugendlichen

Geschrieben von: Dr. Martin Winkler
Erstfassung: 04 Feb 2007. Geändert: 05 Jan 2008.

Abstrakt:

Schlafmangel und Schlafstörungen bei Kindern und Jugendlichen kann zu Konzentrationsstörungen, Unruhe, schlechte Schulnoten und anderen Problemen führen.

Frage:

Kann Schlafmangel schlechte Schulnoten verursachen?
Welche Tips gibt es gegen Schlafmangel bei Kindern

Antwort:

Schlafmangel bei Kindern und Jugendlichen :

Schlechter Schlaf kann schlechte Schulnoten erklären

Wenn ein Kind oder Jugendlicher schlechte Noten in der Schule hat, kann dies viele Gründe haben. Zu selten wird daran gedacht, dass auch Schlafstörungen an mangelnder Konzentrationsfähigkeit und Müdigkeit in der Schule beteiligt sein könnten.

Eine aktuelle amerikanische Untersuchung erfasste 238 Mittel- und Oberschüler in den USA. Mit schlechteren Schulnoten waren statisch signifikant auch Unruhe, Bewegungsunruhe oder Schmerzen in den Beinen vor dem Einschlafen, Schnarchen in der Nacht und, Probleme am Morgen aufzuwachen, Konzentrationsstörungen und Tagesmüdigkeit zu finden. Alles typische Symptome von Schlafstörungen.

Nun weiss man einerseits, dass rein biologisch bedingt Jugendliche in den frühen Morgenstunden ein Tief haben können. Zahlreiche Schlafstörungen können bereits im Kindes- und Jugendalter krankheitsrelevante Schlafstörungen allein oder als Folge einer anderen psychischen Störung auftreten. Häufig sind schlafbezogene Störungen etwa bei Kindern und Jugendlichen mit einem Hyperkinetischen Syndrom zu finden. Hier spielt dann auch eine Verlagerung der Schlafphasen eine Rolle, bei der die Kinder erst spät abends müde werden, dafür aber morgens nicht wach werden. Hier kann im Einzelfall die Behandlung mit Melatonin eine Hilfe sein.

Weit häufiger dürften heute aber der übermässige Fernseh- oder Computerkonsum eine Rolle spielen. Immer häufiger führt Medienverwahrlosung dazu, dass die Kids bzw. Teenaer stundenlang in der Nacht vor dem Bildschirm verbringen und der natürliche Schlaf-Wach-Rhythmus verloren geht.


Eltern sollten schlafbezogene Störungen ihrer Kinder sehr ernst nehmen und auch mit einem Arzt besprechen. Dies gilt immer dann, wenn die Kinder am nächsten Morgen nicht wach und erholt sind.

Einige allgemeine Ratschläge kann man bei Schlafstörungen bei Jugendlichen geben (abgeleitet von der American Academy of Sleep)