Ärztliche und psychologische Beratung im Bereich Psychologie, Psychosomatik und Psychiatrie (z.B. bei ADHS, Essstörungen, Angst, Beziehungsproblemen, Depression, sexuellen Problemen, Persönlichkeitsstörungen)

Enkopresis / Einkoten

Geschrieben von: Martin Winkler
Erstfassung: 28 Sep 2004. Geändert: 30 Dez 2004.

Abstrakt:

Enkopresis ist das wiederholte Absetzen von Stuhl (Faeces) an Stellen oder in Gelegenheiten, die nicht angemessen sind (ungewolltes Einkoten)

Frage:

Was ist Enkopresis?
Weshalb ist mein Kind nicht sauber und macht in die Hose?
Mein Kind kotet noch ein, obwohl es 7 ist.

Antwort:

Als nichtorganische Enkopresis (ICD 10 F 98.1) (oder auch funktionelle Enkopresis oder nichtorganische Stuhlinkontinenz )bezeichnet man das wiederholte (nicht gewollte) Absetzen von Stuhl (Faeces) normaler oder fast normaler Konstistenz. Voraussetzung ist, dass ein Kind entwicklungsmässig vom Reifegrad bereits in der Lage zur Toilettenkontrolle ist, kann aber eben auch eine Verlängerung der normalen infantilen (kindlichen) Inkontinenz sein und mit Einnässen (Enuresis) einhergehen.

Seltener ist ein absichtliches Absetzen von Stuhl an dafür nicht vorgesehenen Stellen als Provokation oder zur Aufmerksamkeitsgewinnung.

Eine Enkopresis (Einkoten) kann als alleinige Symptomatik oder aber zusammen mit weiteren Entwicklungsstörungen (z.B. emotionaler Störung des Kindesalters, einer ADHS-Störung oder einer Störung des Sozialverhaltens auftreten.

Häufiger erlebt man bei Kindern aus vernachlässigten Elternbindungen (z.B. Drogenabusus der Mutter) eine entsprechende Problematik. Selbstverständlich kann aber aus dem Vorliegen einer Enkopresis nicht auf gestörte Eltern-Kind-Bindungen geschlossen werden. Leitlinien zum Thema Enkopresis Enkopresis Leitlinien zur Diagnostik und Therapie