Ärztliche und psychologische Beratung im Bereich Psychologie, Psychosomatik und Psychiatrie (z.B. bei ADHS, Essstörungen, Angst, Beziehungsproblemen, Depression, sexuellen Problemen, Persönlichkeitsstörungen)

Empathie-Erschöpfung bei Therapeuten / Aerzten /

Geschrieben von: Dr Martin Winkler

Erstfassung: 2016-07-21. Geändert: 2018-08-15.

Abstrakt:

Hilfe bei Empathie-Erschöpfung bei Aerzten Therapeuten und Krankenschwestern

Frage:

Wo erhält man eine Therapie bei Empathie-Erschöpfung

Antwort:

Reha bei Depressionen

In den vergangenen Jahren ist eine rasante Zunahme von psychischen Problemen in der medizinischen Rehabilitation zu verzeichnen. Dabei beobachten wir einerseits eine höhere Sensibilität von Patienten und ihren Ärzten, die den Zugang zu einer Klinik- Behandlung etwas niederschwelliger ermöglicht. Andererseits verschiebt sich aber die geklagten Symptome der Depressionen immer mehr in Richtung von atypischen Erschöpfungssyndromen bzw. einer ganz offensichtlichen Mehrfachbelastung von Beruf, Betreuung bzw. Pflege von Angehörigen oder Kindern (sog. Empathie-Erschöpfung) und immer weniger Möglichkeiten auf eigene Bedürfnisse zu achten.

Nicht selten spielen dann sog. beruflich bedingte Problemlagen eine ganz grosse Rolle, die den Patienten oder die Patientin in die Therapie einer Reha bringen. Hier ist dann meist die Deutsche Rentenversicherung als Kostenträger der Rehabilitation zuständig. Kennzeichnend für die Beruflichen Problemlagen sind entweder Arbeitsplatzkonflikte ("Mobbing") oder aber Arbeitslosigkeit bzw. Nicht-Vereinbarkeit von Arbeit und Familie. Die Anforderungen an immer höhere Mobilität und Flexibilität der Arbeitnehmer einerseits, aber unzureichende Entlohnung anderseits führen speziell bei alleinerziehenden Müttern bzw. in Berufsgruppen mit relativ genringer Entlohnung zu einer chronischen Not- und Anspannungssituation.

Depression ist dann nicht gleich Depression !

zu verzeichnen.

In der Klinik ist dann die Behandlung der Depressionen nur im Rahmen einer sog. multimodalen Therapie möglich. Für viele Patienten - aber auch ihre ambulanten Ärzte oder Psychotherapeuten - ist dabei häufig enttäuschend, dass die Einzel-Psychotherapie in der stationären Psychosomatik gar nicht im Mittelpunkt steht.

Vielmehr geht es darum einen möglichst umfassenden Ansatz der Rehabiliation zu ermöglichen, wobei als Zielsetzung die Steigerung der Selbstwirksamkeit und ein Verständnis über die Ursachen, eigene Beeinflussungsmöglichkeiten und ambulanten Therapiemöglichkeiten bildet.

Weitere Informationen gerne persönlich :

Dr. Martin Winkler

webpsychiater@gmail.com