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Abstrakt:
Depressionen wurden früher in endogene und reaktive (neurotische) Depressionen unterteilt. Diese Klassifikation ist heute in der modernen Psychiatrie nicht mehr gebräuchlich.
Frage:
Was ist eine endogene Depression?
Wann spricht man von einer reaktiven / neurotischen Depression?
Antwort:
Dagegen abgegrenzt wurden die exogene oder auch reaktive (neurotische) Depression. Auch diese Bezeichnung ist heute nicht mehr in den Definitionen und Einteilungen von depressiven Erkrankungen zu finden. Bei einer reaktiven Depression wird ein äußere Anlass ("Trauma") bzw. eine durch das innerpsychische Erleben des Patienten "erklärbarere" neurotischer Konflikt als Auslöser für die Depression angenommen.
Das heutige Verständnis psychischer Erkrankungen geht davon aus, dass praktisch immer eine Kombination von eher biologisch vorgebenener Veranlagung (sog. Vulnerabilität oder Diathese) und Stressfaktoren eine Rolle spielen. (sog. Diathese-Stress-Modell).
Natürlich spielt es dabei bei der Beurteilung der Krankheitsentwicklung und Symptomatik sowie Therapieplanung eine Rolle, ob es eine familiäre Vorbelastung für Depressionen (bzw. Bipolare Störungen) gibt. Und selbstverständlich wird man auch Konflikte bzw. äußere Belastungsfaktoren und Probleme im Leben des Patienten mit in den Therapieprozess integrieren.
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