Angst und Depression bei älteren Patienten
Geschrieben von:
Petros Skapinakis, MD, MPH, PhD, lecturer of Psychiatry in the University of Ioannina Medical School, Greece.
Eva Gerasi, postgraduate student in the Department of Psychiatry, University Hospital of Ioannina, Greece.
Erstfassung: 27 Jan 2004.
Geändert:
07 Okt 2008.
Abstrakt:
Können Symptome der Angst oder körperliche Beschwerden bei älteren Menschen Anzeichen einer Depression sein?
Frage:
Können bei älteren Patienten diffuse Ängste, Grübelneigung und andere diffuse Beschwerden Zeichen einer Depression sein?
Antwort:
Gerade bei älteren Patienten ist häufig eine Mischung aus scheinbar körperlichen Beschwerden und psychologischen Symptomen von Angst bzw. Unruhe anzutreffen. An psychologischen Symptomen treten häufig eine übermässige Besorgnis bzw. generalisierte Ängste und Grübelneigung (wiederkehrende negative Gedanken, die nicht aufhören), Ängstlichkeit und Ängste vor dem Alleinsein auf. Viele Patienten erscheinen unruhig und klagen über Konzentrations- und Gedächtnisprobleme. Aufgrund (vermeindlich) körperlicher Beschwerden wie Kurzatmigkeit und Engegefühl in der Brust, Hyperventilation oder anderer diffuser körperlicher Beschwerden werden häufig Haus- oder Notärzte alarmiert. Nicht selten entsteht hierdurch ein Bedürfnis nach besonderer Aufmerksamkeit bzw. Betreuung.
Tatsächlich kann es sehr schwer sein, die somatischen Symptome einer Depresson mit Schmerzen, Magen-Darm-Beschwerden (z.B. Obstipatinsneigung), Muskelbeschwerden oder Schwindelsymptome richtig zu erkennen. Diese Symptome können zwar als Symptome einer körperlichen Erkrankung fehlgedeutet werden und eine angemessene Behandlung der Depression unterbleiben. Andererseits drohen aber gerade bei älteren Menschen aufgrund unzureichender Flüssigkeitszufuhr oder Nahrungsaufnahme ganz erhebliche Gesundheitsrisiken, die besonderer Beachtung bedürfen.
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