Ärztliche und psychologische Beratung im Bereich Psychologie, Psychosomatik und Psychiatrie (z.B. bei ADHS, Essstörungen, Angst, Beziehungsproblemen, Depression, sexuellen Problemen, Persönlichkeitsstörungen)

Ist Angst hormonell bedingt bei Frauen häufiger ?

Erstfassung: 2015-02-06. Geändert: 2015-02-06.

Abstrakt:

Gibt es hormonelle Einflüsse bei der Angst bzw Panikstoerung

Frage:

Gibt es einen Einfluss von Hormonen auf die Angst ?

Antwort:

Hormoneller Einfluss bei Angststoerungen

Richtig ist, dass Angststörungen wie die Panikstörung mit und ohne Agoraphobie sowie die Generalisierte Angststörung bei Frauen häufiger als bei Männern vorkommt.

Einen Einfluss der Hormone, speziell der weiblichen Sexualhormone, hat man so aber noch nicht festgestellt. Möglicherweise ist aber doch in der Hirnentwicklung bzw. Vernetzung der neuronalen Netzwerke in der Kindheit auch ein hormoneller Einfluss denkbar. Wahrscheinlicher ist aber, dass im Sinne des Vulnerabilitäts-Stress-Modells psychischer Störungen eher eine angeborene = genetische Disposition vorliegt, die dann im Zusammenwirken mit psycho-sozialen Erfahrungen zur Entwicklung von Angst führt.

Genauer müsste man vielleicht sagen, dass im Verlauf der Entwicklung eines Kindes bestimmte Ängste ganz normal sind, dann aber eben Überwunden werden können (beispielsweise die Trennungsangst zur Kindergartenzeit).

Hier kann es durchaus sein, dass eben die Rollenerwartungen der Eltern an ein Mädchen anders verlaufen, als bei einem Jungen

Ängste in der Schwangerschaft, postpartal und in Abhängigkeit von der Periode

Meistens berichten Frauen im Zusammenhang mit normalen physiologischen Schwankungen der weiblichen Sexualhormone doch eher über Depressionen bzw. Reizbarkeit. Grundsätzlich kann dann aber auch eine verstärkte Reizbarkeit bzw. Stressbelastung zum vermehrten Auftreten von Ängsten führen.

Weitere hormonelle Einflüsse auf psychische Erkrankungen

Natürlich gehört es immer zur Differentialdiagnostik Schilddrüsenerkrankungen zumindest mit der Bestimmung des TSH-Basal-Hormonwertes auszuschliessen. Andere hormonelle Störungen sind doch vergleichsweise selten.