Nahrungsergaenzungsmittel bei ADHS, Uebergewicht, CFS und anderen Krankheiten
Geschrieben von: Martin Winkler
Erstfassung: 06 Jul 2004.
Geändert:
07 Dez 2005.
Abstrakt:
Was ist von Nahrungsergänzungsmitteln wie Vitaminen, Algen oder anderen Mitteln bei psychischen Erkrankungen (ADHS, Essstoerungen, Uebergewicht) zu halten?
Frage:
Was ist von Nahrungsergaenzungsmitteln zur Behandlung von Störungen wie ADHS, Übergewicht, CFS oder Krebs zu halten?
Antwort:
Gerade im Internet und in bestimmten Reformhäusern ist ein boomender Markt mit vermeindlich "gesunden" Nahrungsergänzungsstoffen zu verzeichnen. Dabei klingt die Werbung nicht selten zu schön, um wahr zu sein. Die Mittelchen in Pulver, Pillen oder Drinks sollen so gegen fast alle möglichen Beschwerden helfen und angebliche Ernährungsmängel ausgleichen. Da es sich um Nahrungsmittel und nicht um eine Medikament handelt, fehlen Untersuchungen zur Wirksamkeit oder Gefahren (Nebenwirkungen) dieser Algen, Vitamine oder sonstigen Mittelchen. Es klingt zwar "natürlich", doch sagt dies noch überhaupt nichts über die potentielle Gefährdung aus.
Leider haben selbst einige Ärzte diesen "Markt" für sich entdeckt und bieten neben der regulären Praxistätigkeit hier eine "Zusatzberatung" an.
Nun ist es natürlich allen Menschen selbst überlassen, wie sie sich ernähren oder welche Form der Gesundheitsprophylaxe und Therapie sie anwenden. Doch wird auch von Seiten des Verbraucherschutzes mit zunehmender Sorge eine Entwicklung beoachtet, die gerade im Gesundheitsmarkt den Vertrieb dieser Produkte ausufern lässt.
Ende Mai ist vom Bundesministerium für Verbraucherschutz eine Stellungnahme zu dieser Thematik herausgegeben, die eine neue Regelung zur Kennzeichnung vorsieht und insbesonder auch noch einmal das Verbot gesundheitsbezogener Werbung herausstellt. Auch die Verbraucherzentrale Bayern warnt vor dem Nepp von Anbietern von Nahrungsergänzungsmitteln.
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