Ärztliche und psychologische Beratung im Bereich Psychologie, Psychosomatik und Psychiatrie (z.B. bei ADHS, Essstörungen, Angst, Beziehungsproblemen, Depression, sexuellen Problemen, Persönlichkeitsstörungen)

Stimulantientherapie und Vorbehalte bei Eltern

Geschrieben von: Martin Winkler
Erstfassung: 25 Jun 2003. Geändert: 25 Jun 2003.

Frage:

Welche Einstellung haben die meisten Eltern zur Stimulantientherapie bei ADHS?

Antwort:

Die meisten Eltern haben sicher Vorbehalte und Ängste, wenn ein Arzt oder Psychologe ihnen zu einer medikamentösen Behandlung rät. Häufig sind dabei eher irrationale Ängste oder aber Informationen aus der Laienpresse und von Bekannten zu berücksichtigen, die eigentlich auf einer Fehlinformation beruhen. Nicht selten dürfte aber einfach die Aufklärung und Betreuung von den Ärzten selber unzureichend sein, so daß Vorbehalte und Ängste bestehen bleiben.

Eine amerikanische Studie beschreibt dies bei Eltern, die zu ihrem Wissen und Einstellungen zur medikamentösen ADHS-Behandlung befragt wurden. 67% meinten, dass Diäten oder Zucker die Hyperaktiviät des Kindes beeinflussten. Nur wenige Eltern befürchteten noch, dass die Stimulantientherapie zu einer Drogenabhängigkeit des Kindes führen würde, aber über die Hälfte der Eltern hatte doch ganz erhebliche Vorbehalte gegen die Behandlung. Immerhin ein Drittel der Eltern, die ihren Kindern selber Stimulantien gaben meinten, dass zu viele Kinder mit ADHS mit Psychostimulantien behandelt würden.

Letztlich zogen die Eltern aber eine positive Bilanz, wobei sich die Fortschritte insbesondere im sozialen Verhalten und den schulischen Leistungen des Kindes zeigten.