Ärztliche und psychologische Beratung im Bereich Psychologie, Psychosomatik und Psychiatrie (z.B. bei ADHS, Essstörungen, Angst, Beziehungsproblemen, Depression, sexuellen Problemen, Persönlichkeitsstörungen)

ADHS und Epilepsie

Geschrieben von: Martin Winkler
Erstfassung: 25 Jun 2003. Geändert: 25 Jun 2003.

Abstrakt:

Darf man Psychostimulantien bei ADHS und Epilepsie einsetzen?

Frage:

Kann man bei einer bekannten Epilepsie eine medikamentöse ADHS-Behandlung durchführen?

Antwort:

Immer wieder wird von Ärzten eine medikamentöse Behandlung einer ADHS-Symptomatik bei gleichzeitiger Epilepsie bzw. "auffälligem" EEG mit der Begründung abgelehnt, dass Stimulantien wie Methylphenidat die Krampfschwelle senken würden.

Nun gab es in den vergangenen Monaten eine Reihe von wissenschaftlichen Untersuchungen bzw. Veröffentlichungen zu diesem Thema. Die Autoren kommen übereinstimmend zu der Auffassung, dass eine Epilepsie eine medikamentöse Behandlung mit Stimulantien nicht ausschliesst! Es ist aber sicher empfehlenswert, zunächst die medikamentöse Behandlung des Anfallsleidens zu optimieren, so dass keine akuten Anfälle mehr auftreten, bevor man eine Stimulantientheraie beginnt. Es gibt aber auch Fallbeschreibungen, bei denen sich bestimmte Formen von Anfällen bzw. Absencen erst unter eine adäquaten medikamentösen Behandlung der ADHS gebessert haben.

Zu einem ähnlichen Ergebnis kommen Krause und Krause in einer Übersichtsarbeit in einer Fachzeitschrift. Dieser Artikel ist als pdf-File auf der Homepage www.hyperaktiv.de der Autoren zu lesen.