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Frage:
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es ohne Medizin / Medikamente für ADHS?
Antwort:
Aus therapeutischer Sicht ist es nicht das anzustrebende Ziel eine Art der Therapie kategorisch auszuschliessen, wenn hierdurch dem Patienten geholfen werden kann. Aber natürlich sind Ängste und Vorbehalte von Eltern oder dem Kind selber ganz wesentlich zu berücksichtigen und aufzugreifen!
Nicht jeder ADHS-Patient braucht eine medikamentöse Behandlung. Die Alternative einer nicht-medikamentösen Behandlung ist aber keinesfalls eine vermeindlich "homöopathische", naturheilkundliche oder "sanfte Alternative". Auch Nahrungsmittelergänzungsstoffe wie Algen oder andere Pülverchen oder Tropfen sind genauso wenig hilfreich wie angebliche Wunderheilverfahren mit Magnetfeldern oder anderem Hokuspokus.
Möchte man - aus welchem Grund auch immer - keine Medikamente für sein Kind, sollte man zuächst an einem qualifzierten Elterntraining auf verhaltenstherapeutischer Grundlage teilnehmen. Wesentlich ist es dabei, dass auch (gerade) die Eltern, die Besonderheiten der ADHS-Symptomatik verstehen lernen und ihr eigenes Verhalten daran anpassen. Da nun einmal häufig ein oder beide Elternteile ebenfalls ADHS-Betroffene sind, gilt es das eigene Verhalten und typische Reaktionen besser zu erkennen und angemessen damit umgehen zu können, um eine Eskalation im Umgang mit dem Kind zu verhindern. Natürlich können hier auch Elternberatungsstellen eine Unterstützung bieten, sofern sie auf die Beratung von Eltern mit ADHS-Kindern eingerichtet sind.
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