Einkaufen - Zuviel auf einmal...

Gechrieben von: Fabio Piccini, doctor and Jungian psychotherapist, in charge of the "Centre for Eating Disorders Therapy" at "Malatesta Novello" nursing home in Cesena. Works privately in Rimini and Chiavari. E-mail: fabio.piccini@iol.it

Erstversion: 05 Mrz 2003. Letzte Änderung: 18 Jan 2008.

Frage:

 Ich habe Probleme, weil ich zuviel in Geschäften einkaufe. Was kann ich tun?

Antwort:

Viele Menschen haben Probleme damit Supermärkte aufzusuchen. Sie werden dort dazu verleitet zuviel Essen einzukaufen - meist Junkfood.

Dieses scheinbar so banale Problem betrifft nicht nur übergewichtige Patienten, die an einer Ess-Störung leiden, sondern auch in gewisser Weise die Mehrheit aller Menschen, die in solche Märkte einkaufen.

Es ist aber sicherlich so, dass es für viele adipöse Menschen schon eine regelrechte Qual ist, weil sie dort häufig viel zu grosse Mengen Nahrungsmittel kaufen, die sie dann in Heisshungerattacken (Binge) zu sich nehmen und anschliessend sich dementsprechend schlecht fühlen und sich schämen bzw. Selbstvorwürfe machen.

Unglücklicherweise werden heute Supermärkte nach Erkenntnissen der Werbe- oder Verkaufspsychologie gestaltet, so dass es ausgesprochen schwierig ist, diesen Techniken zu widerstehen oder auszuweichen, die zum Kauf auffordern sollen.

Hier sind einige Beispiele:

Wie kann man sich nun gegen dieses Verkaufspsychologie schützen und sich nur auf den Kauf von wirklich benötigten Waren begrenzen?

Einige ganz einfache Techniken können z.B. für Menschen mit Esstörungen oder anderen Problemen ganz nützlich sein.

Gehen sie nur dann Einkaufen, wenn sie nicht mehr hungri gsind.

Schreiben sie eine Einkaufsliste und halten sie sich an den Zettel, wenn sie im Supermarkt umherlaufen müssen. So verhindern sie eher, dass sie von Verlockungen von anderen Produkten eingenommen werden, die sie eigentlich garnicht benötigen.

Nehmen sie nur soviel Geld mit, wie sie benötigen. Lassen sie Kreditkarten daheim. Dann können sie auch nur soviel Essen kaufen, wie sie wirklich benötigen.

Wählen sie Essen, dass sie noch zubereiten müssen. Keine Fertigprodukte. Vermeiden sie Nahrungsmittel, bei denen sie zu Fressanfällen neigen.

Quellen