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  Depression bei Bruder
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KOM2002 (question)  Depression bei Bruder

Thread Messages in thread:

reply Re: Depression bei Bruder , ****** , 27 Aug 2008 09:01
question Depression bei Bruder , ****** , 26 Aug 2008 18:47
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Depression bei Bruder
From: ******
Date: Tue, 26 Aug 2008 18:47:30 +0200
Language: German

 


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question
Mein Bruder (50) war immer schon ein Einzelgänger - verschlossen und wenig kommunikativ. Seit einigen Jahren wurde das immer schlimmer. Letztes Jahr starb mein Vater, mit dem er im gleichen Haus wohnt. Seither lässt er sich ganz gehen. Vor einem Monat hat er seinen Beruf als Lastfahrer aufgegeben ohne sich krank zu melden oder arbeitslos, d.h. er ist wohl jetzt auch nicht mehr krankenversichert. Er hat sehr stark abgenommen, raucht jetzt stark und wahrscheinlich trinkt er - sofern er an Alkohol kommt. Er sitzt im verdunkelten Zimmer und starrt vor sich hin - stundenlang. Er vertraut niemandem und will mit keinem reden. Spricht man ihn an, gibt er nur kurze Antworten und verschwindet sofort auf sein Zimmer.
Beim Arzt war er schon jahrzehntelang nicht mehr und weigert sich, Hilfe anzunehmen. Er sagt nur, er will seine Ruhe.
Ich glaube, dass er schwere Depressionen hat und das schon lange. Ich glaube, er will sich zu Tode hungern und mit den Zigaretten das Hungergefühl betäuben. Jeder, den ich bisher um Rat gefragt habe, sagt, ich soll ihn bewegen zum Arzt zu gehen. Aber er läßt sich nicht bewegen.
Was kann ich tun?
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Re: Depression bei Bruder (Reply to: 129397 from ****** )
From: ******
Date: Wed, 27 Aug 2008 09:01:14 +0200
Language: German

 


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Das ist eine schwierige Situation. Natürlich kann ich nicht beurteilen, ob eine Depression oder eine andere psychische Störung vorliegt. Sorgen macht mir zunächst , dass er offensichtlich mit der Regelung von Formalitäten wie Meldung der Arbeitslosigkeit und Regelung der weiteren Krankenversicherung überfordert ist.

Zumindest Geld für die Zigaretten hat er ja noch und irgendwie muss die Wohnung etc. ja auch bezahlt werden. Wenn er nicht ein grosses Erbe hat, stellt sich auf jeden Fall die Frage der weiteren wirtschaftlichen Existenz.
Grundsätzlich gäbe es dafür Sozialarbeiter in Beratungsstellen (z.B. kirchlicher Träger oder der Stadt), die ihm helfen würden. Aber natürlich auch nur, wenn er diese aufsucht.

Eine Möglichkeit wäre vielleicht, den sozialpsychiatrischen Dienst der Stadt (in aller Regel über das Gesundheitsamt erreichbar) zu informieren. Hier sitzen Mitarbeiter, die auch aufsuchend arbeiten.

Ansonsten ist tatsächlich eher die Familie gefordert. Sie müssten versuchen ihn zu überreden zumindest in eine Klinik zu gehen bzw. eben eine Beratungsstelle aufzusuchen. Psychiatrische Kliniken wären vielleicht nicht der super geeignete Ort, haben aber eben u.a. oft auch die Aufgabe in das Leben wieder ein Stück Ordnung zu bringen.

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KOM 2002