Schlafstörungen Diagnostik
Ein- und Durchschlafstörungen sind extrem häufig und können sowohl bei zahlreichen weiteren psychischen wie auch körperlichen Erkrankungen bzw. vorübergehenden Belastungen auftreten.
Eine Schlafstörung im diagnostischen Sinne liegt nur dann vor, wenn andere Faktoren ausgeschlossen werden können. Dann spricht man auch von der Nicht organischen Insomnie ICD F51.0
Logischerweise gehört eine sehr umfangreiche Anamnese = Befragung nach relevanten Vor- und Begleiterkrankungen, aber eben auch aktuellen Lebensumständen zur Grunddiagnostik. Dann wird (ggf. auch mit einem ergänzenden Schlafprotokoll bzw. Schlaftagebuch eine genauere Erhebung des Schlafverhaltens vorgenommen. Hierzu gehören
- Einschlafzeit bzw. Zeit bis zum Einschlafen
- Aufwachzeit
- Gefühl am nächsten Morgen (Frage nach erholsamen Schlaf)
- Durchschlafen ? Anzahl von Schlafunterbrechungen
- Hinweise für Schnarchen bzw. Arousal in der Nacht
- Hinweise für Bewegungen in der Nacht / Schlafwandeln / Umsichschlagen etc
- Befinden am nächsten Tag bzw. Müdigkeit und Einschlafneigung
- Medikamenteneinnahme
Der Arzt bzw. Psychologe wird sich dann ein Bild davon machen, wie sich die Schlafstörung entwickelt hat. D.h. welche Faktoren oder akuten Ereignis bei Beginn waren, ob sich Schwankungen ergeben haben und welche Faktoren den Schlaf positiv oder negativ beeinflusst haben.
Fragebögen zum Schlafverhalten
PSQI´
Fragebogen zur Schlafqualität
(Download PSQI
zur Schlafqualität der letzten 4 Wochen
Epworth-Sleepiness-Scale ESS
Fragebogen zur Tagesschläfrigkeit (Epworth-Scale zur Tagesmüdigkeit
Sinnvoll ist es, zusätzlich einen Depressionsfragebogen (z.B. BDI) zu machen, um eine Depression oder andere psychische Störung auszuschliessen.
Weiterführende Diagnostik im Schlaflabor
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Polygrafie
mit Multiplem Schlaf Latenz Test (MSLT) und MWT = Maintanance of _Wakefullness Test
Polysomnografie zum Ausschluss Schlaf-Apnoie-Syndrom