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  Freiwillige Einweisung - Tipps - Auswahl
  Re: Freiwillige Einweisung - Tipps - Auswahl

KOM2002 (reply)  Re: Freiwillige Einweisung - Tipps - Auswahl

Re: Freiwillige Einweisung - Tipps - Auswahl (Reply to: 99529 from ****** )
From: ******
Date: Sun, 22 Apr 2007 08:50:19 +0200
Language: German

 


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Zunächst mal ganz platt : Um eine Änderung zu erreichen, müssen nicht SIE etwas wollen, sondern ihre Freundin. Sie leiden derzeit unter der Hilflosigkeit, dass NICHTS passiert. Möglicherweise ist dieser Zustand für Ihre Freundin nicht schön, aber immer noch weniger angstbesetzt als eine Änderung.

Dementsprechend werden Sie sie vermutlich nur schwer überzeugen können, dass nach ihren Maßstäben das Leben so nicht weitergehen kann.

Die grundsätzliche Frage ist dabei auch, ob denn überhaupt eine stationäre (psychiatrische) Behandlung erforderlich bzw. sinnvoll ist. Eine "Auswahl" zumindest im psychiatrischen Bereich gibt es dabei (zumeist) im engeren Sinne nicht, da den einzelnen Orten bzw. Bezirken eben psychiatrische Kliniken zugeordnet sind. Sie sind Teil eines sozial-psychiatrischen Netzes, dass verschiedene Leistungsanbieter unter einem Dach koordinieren soll.

In aller Regel wird man daher empfehlen, zunächst mal eine Hausarzt aufzusuchen. Das kann schon eine Hürde für sich darstellen. Der Hausarzt wird gemeinsam mit ihrer Freundin aber entscheiden können, welche Form der Weiterbetreuung notwendig ist. Neben der ersten Abschätzung, ob eine psychiatrisch relevante Erkrankung (etwa eine Depression, eine Angststörung, ein Hyperaktivitätssyndrom, eine Psychose oder Suchtproblematik) vorliegt, kann er eben auch als eine Art Lotse die Weiterleitung koordinieren und damit den Prozess der Hilfe etwas besser koordinieren.

So könnte es z.B. notwendig sein, dass ihre Freundin eine ambulante Betreuung durch einen Sozialpädagogen bekommt, der ihr ein wenig bei der Ordnung ihrer Probleme (bzw. des Haushaltes) Hilfe anbietet. Derartige Hilfsangebote werden manchmal von der Stadt, manchmal aber auch von Beratungsstellen angeboten. Nähere Auskunft kann man u.a. vom Sozialpsychiatrischen Dienst der Stadt erhalten, die in aller Regel die Angebote diesbezüglich kennen.

Vor einer stationären Behandlung kann es z.B. auch hilfreich sein, in einer Institutsambulanz einer Psychiatrie bzw. einer Tagesklinik sich vorzustellen (nach Absprache mit dem Arzt). Der Vorteil hier wäre, dass man eben noch in seinem alten Alltag abends und am Wochenende zurück ist und die Probleme da direkt angehen kann und muss, andererseits aber eben die Unterstützung der Profis in der Woche hat.

Welche Hilfe nun für sie richtig und zielführend ist bzw. welche angenommen werden kann oder wird, kann man so nicht sagen. Es ist aber leider meistens nicht von der "Bewertung" einer Klinik abhängig, sondern von der Motivation wie man jemanden mit psychischen Schwierigkeiten zu einer Änderung bringen kann und ihn bei diesem schwierigen Weg unterstützen kann.

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