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KOM2002 (sad)  Hilfe? Hilfe!

Thread Messages in thread:

reply Re: Hilfe? Hilfe! , ****** , 04 Feb 2007 18:41
sad Hilfe? Hilfe! , 04 Feb 2007 02:42
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Hilfe? Hilfe!
From: ******
Date: Sun, 4 Feb 2007 02:42:05 +0100
Language: German

 


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sad
Zuerst: Ich weiß, dass ich gerade abstürze, aber ICH bin mir in diesem Fall mehr oder minder egal...

Ich habe eine Bekannte, deren Diagnose kurz gesagt "paranoide Schizophrenie" ist. Sie befand sich bis Ende letzten Jahres auf dem Weg der Besserung (medikamentöse Behandlung, Ergotherapie - wo wir uns auch kennenlernten, u.ä.) und wir... kamen uns ein wenig näher. Sie hat dann aber im Dezember ihre Medikamente eigenmächtig abgesetzt und den Kommentar ihrer Ärztin, ob meine Bekannte ihr nun die Medikamente verschreiben wolle, verstand ICH als ironische Frage, ob meine Bekannte (nennen wir sie S.) sich als Kompetenter in Sachen Medikamente hielte - und damit andeuten wollte, dass sie damit nicht wirklich einverstanden war. S. jedoch glaubt, dass sie das einfach nur so - lustig - meinte. Seit dem hat sie sich extrem verändert. erst nur leicht, dann immer stärker.
Sie hatte mich, als wir uns kennenlernten, gafragt, ob ich ihr helfen würde, ihren Alkohol- und Tabakkonsum in den Griff zu kriegen und Ordnung in ihre Wohnung und ihr Leben zu kriegen. Zwar kann ich mir im augenblick selbst nicht helfen, mein Leben zu regeln, aber anderen konnte ich eh immer besser helfen. Inzwischen hört sie mir nicht einmal mehr zu wenn ich etwas normales erzählen will, wenn ich bei ihr bin, und spreche ich ein wichtiges Thema an (Alkohol, Tabak und - neuerdings - Kiffen, womit sie jetzt auch wieder angefangen hat und nur noch mit einem Extrem-Kiffer rumhängt), dann wirft sie mich aus der Wohnung. Diese sieht inzwischen weit schlimmer aus, als zu dem Zeitpunkt, als sie mich das erste Mal um Hilfe bat. Ich weiß nicht mehr weiter! Außerdem ist es möglich, dass sie von mir schwanger ist... das wäre mein zweites uneheliche Kind. Zu meinem Sohn habe ich allerdings keinen Kontakt (andere Geschichte).
Ich kann mich emotional nur schlecht bis gar nicht von ihr lösen und ich bin einfach nur noch verzweifelt wegen ihres Absturzes. Ich würde ihr gerne helfen, aber ich weiß nicht, wie ich an sie herankommen kann. Ich vermute, dass ihr Abwehrverhalten auch an ihren psychischen Erkrankungen liegt. Gibt es eine Möglichkeit, wie ich quasi "an sie herankommen" könnte? Ohne dass sie sich direkt angegriffen fühlt?
Das Problem ist außerdem, dass ich, nach den neuesten Einschätzungen meines Psychologen und meines Psychiaters, an einer "kombinierten Persönlichkeitsstörung" leide - unter anderem Borderline und möglcherweise der abhängigen Pers.-Störung.
Das Alles, und meine eigene Situation, lassen ich selbst noch weiter abstürzen. Ich habe fast 2 jahre lang nicht geritzt, aber seit ein paar Wochen habe ich wieder angefangen und innerhalb der letzten Woche ist es sogar 3x passiert. Und so langsam habe ich mich dabei nicht mehr so unter Kontrolle wie früher - damals hatte ich die Anzahl der Schnitte und sogar die tiefe soweit im Griff, dass es wirklich nur ein paar flache, schnell verheilende waren, aus denen einfach nur ein bischen Blut kam, welches mich dann beruhigte. Und als ich letztens zufälliger Weise etwas davon schmeckte, als ich es von meinen Fingern ableckte, spürte ich ein extremes Verlangen nach mehr...

Aber wenn ich S. helfen könnte, bei der es mir, als es noch nicht so schlimm war, wesentlich besser ging, als allein zuhause, dann würde ich selbst auch wieder etwas stabiler und würde wieder aufgenommen werden in der hiesigen Psychiatrie. Dort hoffe ich, endlich zumindest "alltagstauglich" zu werden...

Ich bitte dringend um Hilfe!!!!
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Re: Hilfe? Hilfe! (Reply to: 92917 from ****** )
From: ******
Date: Sun, 4 Feb 2007 18:41:52 +0100
Language: German

 


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Leider kann da eine Internetaufmunterung oder der "gute Rat" überhaupt nicht weiterhelfen. Wenn überhaupt kann der Ratschlag lauten :
1. Achten Sie auf sich selber und distanzieren sich zunächst.

Das wird nur mit Abstand gehen. Sie haben vermutlich eigene soziale Kontakte und Stabilität in der letzten Zeit weitgehend aufgegeben. Sie bräuchten jetzt aber Unterstützung, da Sie sich selber nicht genügend Struktur oder Stabilität geben können. Wie sie dies erreichen, kann man so aus der Ferne nicht beurteilen. Es mag sein, dass es nur mit professioneller Hilfe (ggf. auch stationär) geht. Vielleicht aber auch mit guten Freunden / Familie etc.

Erst wenn Sie selber wieder stabil sind, können Sie einer anderen Person helfen.

2. Sie können nicht einen anderen Menschen verändern.

Bei aller Sorge um ihre Bekannte S. Es liegt allein an ihr, sich Hilfe zu holen. Sie benötigt weit mehr als nur Medikation. Aber vermutlich ist dies die Grundlage, um überhaupt weitere Fortschritte zu machen. Aus ihrer Schilderung heraus glaube ich nicht, dass sie derzeit in der Lage ist für sich Verantwortung zu übernehmen. Das könnte also ein Fall für eine Betreuung sein.

3. Ansprechpartner für ihre Freundin sind die zuständige Psychiatrie bzw. wenn vorhanden ihr Betreuer. Sie selber könnten in einer Psychiatrischen Institutsambulanz oder auch dem Sozialpsychiatrischen Dienst ihrer Stadt Hilfe in einer solchen Krisensituation erhalten.

Es wird keine schnellen Hilfen oder Lösungen geben. Aber allein werden Sie es wohl kaum packen.

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