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Therapie-Ende
Therapie-Ende
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Date: Fri, 15 Dec 2006 22:52:39 +0100
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Seit ungefähr einem Jahr bin ich in´Behandlung bei meinem Therapeuten.
Bis vor zwei Wochen war mir nicht mal richtig klar was ich haben könnte, jetzt meine ich Depressionen zu haben, weiß es aber nicht so genau. Zumindest trifft vieles auf meine Verfassung zu. Da ich ein sehr verschlossener Mensch bin habe ich auch sehr lange nicht viel in den Sitzungen geredet und auch bis heute meine Gedanken und Gefühle nicht wirklich ehrlich offenbart. Wie dem auch sei, meine Therapiezeit beträgt noch genau 6 Stunden. Mittlerweile habe ich aber zu meinem wenigen Selbstwert auch noch Ess-Störungen bekommen. Jetzt weiß ich nicht wirklich ob die Therapie mir geholfen hat und ob ich jetzt nur wieder ein vorübergehendes Tief habe oder ob eigentlich alles nur schlimmer geworden ist. Was soll ich jetzt tun? Die Therapie nach den Stunden aufhören oder mal etwas anderes probieren?
Re: Therapie-Ende
(Reply to:
89815
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Date: Sat, 16 Dec 2006 20:44:31 +0100
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Ehrlich gesagt ist mir diese Art einer Pychoherapie ohne klaren gemeinsamen Behandlungsauftrag nicht ganz klar. Normalerweise sollte doch ein Arbeitsbündnis zwischen Therapeut und Klient bestehen und fortlaufend überprüft werden, ob man noch auf einer gemeinsamen Zielsetzung ist. Dazu gehört (zumindest in der Verhaltentherapie), dass man ein Störungsmodell entwickelt. Dazu muss vielleicht nicht immer eine klinische Diagnose "gestellt" sein, aber nach fast einem Jahr sollten Sie doch zumindest eine grobe Vorstellung davon haben, weshalb sie eigentlich da regelmässig hingehen...
Es klingt ein wenig so, dass niedriges Selbstwertgefühl bzw. Probleme mit der eigenen Identität / Persönlichkeitsentwicklung zu unterschiedlichen Symptomen führen. Das ist gerade bei jüngeren Patientinnen nicht so ungewöhnlich. Ess-Störungen können dann neben Ängsten oder auch depressiven Symptomen eine Rolle spielen. Egal, was nun die Symptomatik ist : Sprechen sie mit dem Therapeuten und klären sie, ob und wie sie weitermachen. Grundsätzlich wäre ja prinzipiell auch eine Therapieverlängerung möglich. Oder vielleicht ein Wechsel der Therapieform (ggf. auch eine stationäre psychosomatische Behandlung?). Ihre Fragen und Zweifel gehören unbedingt an den Therapeuten gerichtet.
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