Ich bin seit 2001 Benzodiazepan abhängig und seit einem Jahr in Behandlung.
Momentan entziehe ich zu Hause. Z.zt.habe ich Entzugserscheinungen, starke Kopfschmerzen , Übelkeit usw.
Dadurch komme ich in Versuchung immer wieder etwas mehr zu nehmen.
Wie kann ich diese Entzugserscheinungen vermeiden ?
Eine Entgiftung von Benzodiazepinen sollte man nicht allein zu Haus durchführen. Dafür gibt es eine ganze Reihe von Gründen.
Zunächst muss mit einem Arzt bzw. Psychologen geschaut werden, welche Störungen ursprünglich eigentlich zur Einnahme der Medikation beigetragen haben. Bei Ängsten bzw. Depressionen kann es so z.B. in der Entzugsphase sinnvoll sein, vorrübergehend (oder auch dauerhaft) ein Antidepressivum (z.B. sedierend wirkende tricyclische Antidepressiva) einzusetzen. Darunter werden auch die Entzugserscheinungen deutlich weniger.
Eine weitere Strategie ist es, die eingenommene Menge sehr sehr langsam zu reduzieren. In der Anfangsphase eines Entzugs werden die Mengen zwar relativ schnell reduziert (halbiert), doch muss man sich auf eine lange Dauer bei der "restlichen" Dosierung einstellen. Bei einer mehrjährigen Einnahme von Benzodiazepinen kann so der Entzug durchaus mehrere Monate bis zu einem Jahr dauern.
Ich möchte ihnen dringend raten, dies nochmals mit einem Facharzt für Psychiatrie genau abzusprechen. Wie sie schon selber schreiben, ist die Gefahr eines Rückfalls bzw. anderer Komplikationen zu hoch, wenn sie es allein durchführen und durchstehen wollen.