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  Depression?
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KOM2002 (plain)  Depression?

Thread Messages in thread:

reply Re: Depression? , ****** , 02 Feb 2005 19:23
plain Depression? , ****** , 02 Feb 2005 00:18
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Depression?
From: ******
Date: Wed, 2 Feb 2005 00:18:41 +0100
Language: German

 


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Hallo!

Das ist die erste Internet-Seite über diese problematik, die ich richtig super finde!!! Also ein Riesenlob und Dankeschön schonmal im vorraus!

Mein Problem ist, dass ich seit einem Jahr bei einem Psychiater in Behandlung bin wegen Depression, allerdings trotz dem Einnehmen von x verschiedenen Antidepressiva (nacheinander, nach Absetzen des vorherigen) sich ausser meinen Schlafstörungen nichts gebessert hat. Psychotherapie hat mir auch nichts gebracht.

Informationen zu mir:
24 Jahre, weiblich,
Studentin,
keine gesundheitlichen Probleme oder Erkrankungen,
treibe ab und zu auch Sport.

Ich fühl mich schon oft niedergeschlagen, hab sehr häufig Stimmungsschwankungen, die mir langsam echt unerträglich vorkommen. Öfters jeden Tag verfalle ich in Nachdenkereien über sowieso nicht zu lösende Themen (Sinn und Unsinn des Lebens, v.a. von meinem Leben, irgendwelche Freunde und wie sie in Wirklichkeit zu mir stehen... also ziemlich egozentrisch!) Ansonsten komm ich mir meistens erschöpft vor, kann mich auch kaum länger als 30Min. konzentrieren. Im sozialen Bereich hab ich evtl. auch Defizite(???). Ich habe zu meinen Komilitonen nie richtigen Kontakt gefunden, mit meinen Freunden zu Hause hab ich mich seit dem Studium etwas auseinandergelebt, die Person, der ich vertraue ist mein früherer Freund. Hab oft das Gefühl, dass mich nicht verstehen und nicht leiden können, weiss aber nicht warum.
Meine Periode habe ich schon länger nicht mehr bekommen und z.Zt. bekomm ich immer wieder kurze Zeit kaum mehr Luft.
Was mich selbst sehr ärgert: ich habe auch angefangen mich zu ritzen. Zuerst mit Messer, jetzt immer wieder mit Rasierklinge.
Die deutlichste Auswirkung hat das auf mein Studium, ein Semester verpasst und das laufende wohl auch vermasselt...
Weiss auch wirklich nicht, was ich machen soll, wenn das nicht weggeht! Mich umbringen? Alternativen konnte ich noch keine finden.
Hoffe, ich hab Sie jetzt nicht mit diesem Text erschlagen und würde mich echt freuen, wenn Sie mir sagen, was das evtl. noch sein könnte oder was für Möglichkeiten es gibt, etwas dagegen zu unternehmen.
Viele Grüße
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Re: Depression? (Reply to: 40194 from ****** )
From: ******
Date: Wed, 2 Feb 2005 19:23:02 +0100
Language: German

 


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Hallo !
Zunächst Dank für das Lob. Umgekehrt würde ich sagen : Sie wollen etwas an ihrer psychischen Verfassung ändern, was der erste und schwerste Schritt zur Lösung und Besserung ist.

Zunächst wäre die Frage, wer eine gute Anlaufstelle sein könnte. Spontan hätte ich an die Psychologische Beratungsstelle der Uni gedacht, die sich spezieller mit der Thematik psychischer Probleme bei jungen Erwachsenen auskennt. Sicher wären auch Psychiater eine Anlaufstelle. Aufgrund der komplexen Problematik wäre auch eine Psychiatrische Institutsambulanz einer Klinik oder aber ggf. auch eine Psychiatrische Tagesklinik eine Anlaufstelle. Längerfristig könnte eine stationäre Behandlung in einer geeigneten Psychosomatischen Fachklinik angezeigt sein, die dann durch eine weitere ambulante Psychotherapie ergänzt wird.

Die von Ihnen geschilderte Symptomatik müsste natürlich noch sehr viel genauer eingeordnet und dann ein Behandungsplan entwicklelt werden. Grob gesagt, scheint eine schwere Selbstwert- und Identitätsstörung vorzuliegen (ohne dass man auf eine genaue Diagnose eingehen muss). Das Selbstverletzende Verhalten ist sicher ein Alarmzeichen, allerdings eben auch recht häufig eine mehr oder weniger verzweifelte Form der (ungeeigneten) Selbstmedikation gegen innere Anspannung bzw. emotionalen Druck. Gefährlich wird es, wenn eben latente bzw. chronische Selbstmordgedanken bestehen (wobei dies auch bei einigen Störungsbildern nicht ungewöhnlich ist). Bei akuten Suizidgedanken sollten sie nicht zögern und sofort therapeutische Hilfe (notfalls auch den Rettungsdienst / Polizei) zu alaramieren.



Hier gibt es recht wirkungsvolle Behandlungsansätze, die meist eher psychotherapeutisch ausgelegt sind (z.B. Stabilisierungstechniken, Therapieverträge oder die Dialektisch-Behaviorale Therapie der Borderline-Störung). Hilfreich können hier zur Information speziellere Internetseiten zum Thema Selbstverletzungen bzw. auch Borderline-Störungen sein (auch wenn keine Borderline-Störung vorliegen muss, findet man hier viele Infos).

Dies kann und soll keine Therapieempfehlung ersetzen. Ich möchte sie vielmehr motivieren, sich nochmals diagnostische und therapeutische Hilfe vor Ort zu suchen! Viel Erfolg

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