Wir suchen nach dem richtigen Weg und haben keine Ahnung wo wir Anfangen sollen. Sehr knapp zusammen gefasst stellt sich unsere Situation im Augenblick so da:
Unser Sohn(14) ist seit 4Monaten in einer Kinder und Jugendpsychatrie. Bei ihm ist vor einigen Jahren schon ADHS diagnostiziert worden und nun auch eine Entwicklungsverzögerung. Am Anfang waren wir sehr dankbar für die uns angebotene Hilfe doch inzwischen haben wir festgestellt das die KJP für uns nicht der richtige Weg ist. Unser Sohn fühlt sich dort sehr wohl, doch wir als Eltern fühlen uns nicht ernst genommen und es fehlen Antworten auf Fragen! Wir haben nun beschlossen das wir nach anderen Wegen schauen wollen, haben aber überhaupt keine Ahnung wo man sich wirklich gut informieren kann welche Möglichkeiten es tatsächlich gibt!
Können Sie uns helfen?
Der richtige Weg? Wohin und woher ist da die Ausgangsfrage.... Allein die Diagnose ADHS sagt noch recht wenig über die Fähigkeiten und Ressourcen des Sohnes aus, über seine Vorstellungen und Ängste. Durch die zusätzlichen Probleme der Pubertät wird da die Sache sicher nicht einfacher.
Klar, die KJP ist definitiv nicht der richtige Ort. Ich befürchte nur, dass die Verhaltensprobleme so schwerwiegend sind, dass aus eigenem Antrieb von ihrem Sohn keine wirkliche Mitarbeit erfolgt.
Zunächst sollte man überlegen, ob wirklich alle Mittel und Wege überdacht sind. Hier würde für mich auf jeden Fall eine optimale medikamentöse Behandlung und auch eine Psychotherapie dazu gehören. Sicherlich eine Zusammenarbeit mit Lehrern bzw. dem Jugendamt, wenn dies noch nicht erfolgte. Im Rahmen einer sog. Helferkonferenz müssen sich dann die Beteiligten zusammensetzen und in einem Brainstorming die verschiedenen Wege besprechen und erkunden.
Den "richtigen" Weg gibt es meist nicht. Aber man kann versuchen Zwischenziele und vorallem gemeinsame Absprachen zu finden.
Leider gelingt es sehr selten, für die Jugendliche gute Lösungen wirklich praktikabel zu gestalten. Es fehlt an geeigneten Jugendeinrichtungen mit Erfahrung in diesem Bereich.
Eine direkte Ansprechstelle kann ich auch nicht anbieten. Zwar betreuen wir in der Klinik sehr wohl auch Eltern mit Kindern bzw. Jugendliche mit ADHS. Doch kann eine REHA sicher kein Ersatz für eine KJP darstellen und bietet auch nicht die Möglichkeiten einer regionalen Versorgungsstruktur.